i-camp Der Kuss des Airbags von Gert Neuner
Kunst ma ned … Kunst ma ned a Buidl … Kunstmarkt
Valentin Walch © Volker Derlath |
Ein gesellschaftlicher Prozess, nein, eben kein Prozess. Gesellschaftlicher Fortschritt ist auf die Kapitalanhäufung – und sei in Form von Kunstwerken - begrenzt oder findet bestenfalls in Kapital veränderter Perspektive, in verändertem Sprach-Lauf statt, in der Lautstärke, die in dieser Zeit die Welt bewegt.
Der gesellschaftliche Stillstand ist eine Realität, der es sich zu stellen gilt. Doch wer erkennt dies und wer, wenn nicht die Kunst, kann dies erfahrbar machen?
War die Aufführung ein Marketing Gag, ganz so wie es üblich ist? Großer Aufwand, viel Werbung und heilversprechende Sprüche. Und alle fallen drauf rein …
… landen schaumstoffgesichert auf schaumstoffgepolsterten Stühlen und sind zu Schaumstoffdekoration verdammt … auch wenn ein Kellerfenster aufgetan, dem ein alter Geist entsteigt … „Ist nicht alles im Leben Theater?“ … in dem sich „menschliche Skulpturen“ in differenzierten Konstellationen paaren … und ein unverkennbarer „Terminator“ für Grinsen sorgt …
In „Exit Neon“ brachte Gert Neuner beeindruckend nachhaltige Bilder auf die Bühne. Nun stellt sich die Frage, ob es möglich ist diese zu übertreffen, oder ob sie ein Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens waren und damit unübertreffbar? Kunstwerke eben. Erfahrbar sind sie zu verschiedenen Zeiten in immer wieder neuer Intensität. Wahrnehmung ändert sich und es ist als stünde man nach Jahren wieder in einem Museum vor einem Lieblingsbild, betrachtet es und verliert sich darin. Und jedes Mal ist es ein wenig anders. Das macht ein Kunstwerk aus. Die Bilder von Gert Neuner haben ihre Kraft behalten.
C.M.Meier
Der Kuss des Airbags
Eine Performance von Gert Neuner ETA Theater
Thérèse Berger, Robert Erby, Katharina Friedl, Gabriele Graf, Shirin Lotze, Waki Meier, Ari Mog, Peter Papakostidis, Christian Röpke, Valentin Walch, Sophie Wendt |