TamS Keine Panik frei nach Douglas Adams


 

 


Weltgeschichte in sechzig Minuten


Im Prolog zum Stück wurde laut darüber nachgedacht, ob das Herabsteigen des Affen vom Baum nicht ein ziemlicher Holzweg war. Holz spielte schließlich in der wenig erbaulichen Menschheitsgeschichte eine nicht unerhebliche Rolle. Als vor ca. 2000 Jahren einer kam, der einige kluge Lösungsvorschläge zu haben glaubte, wurde er einfach an ein solches Holz genagelt. Was bedeutet das? Vielleicht: Vorsicht vor Holz? Egal, es kommt sowieso immer schlimmer, als man denkt.

Arthur Dent hat ein Problem. Ein Abrissunternehmen ist vor seinem Häuschen aufmarschiert. Verzweifelt wirft er sich vor die Bulldozer. Vergeblich, denn sein Einspruch kommt zu spät. Der Bau der Umgehungsstraße, die zufällig durch sein Haus führt, ist unumgänglich. (Man bemerke den Hintersinn im Wortspiel.) Und als die Verzweifelung am größten ist, taucht sein Freund Ford Prefect auf, um ihm zu erklären, dass der Abriss seines Hauses sein geringstes Problem ist. Ford entpuppt sich als Außerirdischer, der zufällig den Funkverkehr der Vogonen abgehört und dabei entdeckt hatte, dass die eine galaktische Hyperraum-Expressroute planen, bei der die Erde im Weg ist. Sie wird weggesprengt. Arthur und Ford entziehen sich ihrer Auslöschung in letzter Sekunde durch Hitchhiking mittels „Subraum-Äther-Winker“ (Sub-Etha-Sens-O-Matik, eine Art elektronischer Daumen) ausgerechnet auf ein Bauraumschiff der Vogonen. Für die Apokalyptiker unter uns sei angemerkt, die Erde hat darum jedoch nicht aufgehört zu existieren.

Vogonen sind echte „Stinker“, herzlos, ignorant und stupide. Sie entlassen die beiden blinden Passagiere schlicht und ergreifend durch ein Luftschleuse ins All. Im All, das wirklich, wirklich, wirklich groß ist, überlebt dreißig Sekunden, wer zuvor tief Luft geholt hat. Gegen die Chance, in dieser kurzen Zeit von einem anderen Raumschiff aufgenommen zu werden, ist Samstagslotto so etwas wie eine sichere Bank. Und tatsächlich (natürlich wider alle Vernunft) werden die beiden Freiflieger vom Raumschiff „Herz aus Gold“ gerettet. Kommandant des Schiffs ist Zaphod Beeblebrox, zufällig ein Halbcousin von Ford und Präsident der Galaxis. Er ist ein ähnlich unfähiger Präsident wie die üblichen Verdächtigen auf unserer Erde, aber im Unterschied zu denen ist er echt „cool“. Sein Unberechenbarkeit garantiert Abenteuer. Einer, der dann viel wieder ausbügeln muss, ist Marvin, ein manisch depressiver Roboter. Er war der erste Prototyp, dem menschliche Eigenschaften gegeben waren. Wen also wundert sein Gemütszustand.

Was eingangs wie ein simples galaktisches Bauvorhaben erscheint, ist eine komplexe Geschichte um die Fragen aller Fragen. Ein Megacomputer namens „Deep Thought“ hatte in 7,5 Mio. Jahren intensiven Nachdenkens die Antwort herausgefunden: ... Nein, die soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Der Leser wüsste, wie alle anderen menschlichen und außerirdischen Wesen auch, ohnehin nichts damit anzufangen, denn eigentlich, und das macht die Sache richtig kompliziert, weiß niemand, wie die Frage zur Antwort korrekt lautete. Der Megacomputer versprach, angesichts der Enttäuschung seiner Auftraggeber, einen Computer zu entwerfen und zu bauen, der in seiner Komplexität eine eigene Welt darstellen würde. Dieser Hypercomputer werde allerdings 10 Mio. Jahre brauchen, um auf die alles entscheidende Frage zu komme. Also, man sieht sich in ... Oder auch nicht?
 
  keinepanik  
 

Anastasia Papadopoulou, Helmut Dauner

©

 

 

Die von Douglas Adams 1978 zunächst als Hörspiel konzipierte Geschichte, die später zu einer Roman-Trilogie ausgeweitet wurde, avancierte schnell zum Kultroman. Das Unvermeidliche folgte: Fernsehserie und ein Kinofilm. Die Vorlage ist ein außergewöhnlich intelligentes und ebenso komisches Werk, das den Menschen an sich und im Besonderen sehr viel über ihn selbst vermittelt. Der Trick: Perspektivverschiebung. Wenn also gelacht wird, wird zumeist über sich selbst gelacht. Die Assoziationsbreite ist dabei so groß, dass man getrost von einem weltgeschichtlichen Exkurs sprechen kann, der im TamS allerdings nur wohltuende sechzig Minuten dauerte.

In Lorenz Seibs Fassung wurde mit Techniken aus Hörspiel, Film, Musik und Theater auf der Bühne hantiert. Das Anrührende dabei war der konsequente Dilettantismus. Seib realisierte die geplanten Vorgängen mit einfachsten Mitteln und ließ die Zuschauer an der Entstehung der Effekte teilhaben. Die z.T. erstaunliche Simplizität, auch der Ergebnisse, hatte eine wunderbare, ureigene und überraschende Komik, die durchgängig erheiterte. Hinzu kam der eigenwillige, intelligente Witz und eine Sprache, die bisweilen sehr britisch daherkam. 

Kongenial passte sich das Trio Anastasia Papadopoulou, Helmut Dauner und Axel Röhrle ein, die ihre Spiellust nicht verbergen konnten. Je schräger die Rolle, je skurriler die Aussage, um so mehr riss das Spiel mit, sprach an, machte die sechzig Minuten zu einem spannenden, heiter-witzigen Theaterabend. Anastasia Papadopoulou spielte meisterlich den Titel des Abends: Keine Panik! Als Ford war sie recht hartgesotten, denn der war immerhin Mitautor des Ratgeberbuches „The Hitchhiker's Guide to the Galaxy“ und verfügte über eine Menge Reiseerfahrungen. Auf dem Planeten Magrathea gab sie auch den seltsamen Slartibartfaß, einem waschechten Planetenbauer. Eine kurze Verbeugung nach vorn, die Haare mit einer Motorradbrille fixiert und fertig war ein gänzlich anderer Alien. Axel Röhrle oblag es als Arthur Dent vornehmlich, zu staunen. Panik kam auch bei ihm höchst selten auf. Und wenn, bestand sie in einer nachdrücklichen Forderung nach ein Tasse Tee. Ein Engländer halt. Wer noch nie in seinem Leben einen Hochleistungscomputer hat arbeiten gesehen, der bekommt in dieser Inszenierung die Chance dazu. Nur soviel: Ein Computer ist auch nur ein Mensch wie du und ich. Helmut Dauner gab neben dem schrägen Zaphod Beeblebrox auch den Vorarbeiter der Abrissfirma. Seine Frage, was mit dem Bulldozer passiert, wenn er Arthur Dent überrollen würde, verriet galaktische Dimensionen und machte nachdenklich. Es wurden einige Fragen dieser Art gestellt und wenn sie tatsächlich beantwortet wurden, war man auch nicht unbedingt klüger.

Lorenz Seibs Inzenierung war ein gelungener Spaß, der es nicht unterließ, die Genialität des Autors Douglas Adams sichtbar zu machen. Die stark verkürzte Geschichte, Seib unterschlug die Liebesgeschichte zwischen Arthurt Dent und Tricia McMillan, zelebrierte die wunderbare Denkungsart Adams und den daraus resultierenden entlarvenden Witz. Er widerlegte damit zugleich die dramaturgische These, dass es in einer guten Geschichte immer auch eine Liebesgeschichte geben sollte. Es war ein gelungener Abend voller Überraschungen und Einsichten. Wer den Film nicht kennt, erfährt immerhin die faszinierenden Grundgedanken des Erfolgsromans. Wer den (wirklich grandiosen) Film von Garth Jennings aus dem Jahr 2005 kennt, wird schnell feststellen, dass sich ein Vergleich gar nicht aufdrängt. Lorenz Seib und seinen Mitstreitern ist etwas gelungen, was eigenständig existieren kann und keines Kommentars bedarf. Gratulation!

 
Wolf Banitzki
 
 
 

Keine Panik!

nach dem Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams

Anastasia Papadopoulou, Helmut Dauner, Axel Röhrle

Konzept & Regie: Lorenz Seib

TamS Fragen Sie Ihre linke Hand, wem sie gehört von Jean Tardieu


 

 

Vögel haben Flügel

Als Jean Tardieu im Januar 1995 starb, schrieb eine deutsche Zeitung: „Er war der letzte lebende Revolutionär der französischen Literatur.“ Tardieus Hochzeit fiel in das "Zeitalter des Misstrauens", wie Nathalie Sarraute die von extremer Skepsis und künstlerischen Neuerungen geprägte Nachkriegsära nannte. Die literarische Anarchie, von Dichtern wie Beckett, Tardieu, Audiberti, Michaux, Obaldia, Ionesco losgetreten, atmete erfrischende geistige und gestalterische Freiheit. Dabei wurde so ziemlich alles demontiert, was es an überkommenen Werten gab: Mit Tradition wurde gebrochen und Ordnung aufgehoben, Sprache auf ihre kommunikative Tauglichkeit hinterfragt und die Gesellschaft in ihrer Absurdität dargestellt, Gott (und mit ihm die Kirche) wurde geschlachtet und der Begriff Vaterland erzeugte nur mehr ein müdes Lächeln. Die Dichter produzierten hellsichtigen Unsinn, unsinnigen Tiefsinn und gelegentlich auch schieren Wahnsinn. Das Durchbrechen von Denkmustern erreichte bis dato ungekannte Ausmaße. „Wie stellen Sie sich einen abwesenden Fisch vor?“ Die Theatermacher und Poeten des Absurden stellten Fragen, auf die es keine Antworten geben konnte. Aber allein schon die Fähigkeit, derartige Fragen zu stellen, beweist, wie begrenzt die geistige Existenz bis zum Augenblick der Fragestellung war. Die Entgrenzung war eingeläutet.

Literarische Figuren wie Professor Froeppel, ein Verwandter des Monsieur Teste von Paul Valéry, betraten die Weltbühne und gerierten sich als personifiziertes Fragestellung. Froeppels fanatische Sprachsuche gipfelte immer wieder in der Erkenntnis, dass die sedimentierte Hochsprache tot und erledigt sei. Er nannte es: „Blabla, tralala plums!“ Seine Forschungen galten der Geheimsprache von Kindern und Verliebten, und er konnte mit Pflanzen reden: „Rechte Blätter rechtsum, linke Blätter linksum! Universum vorwärts marsch! Pampam, parampampam!“ Froeppel war auf der Suche nach dem Urgestammel.

Tardieu hinterließ einen urkomischen Kosmos, der sich einer endgültigen Erforschung erfolgreich widersetzt. Sein Credo: „Die Worte fliegen von Mund zu Mund und von Ohr zu Ohr. Sie vibrieren, sie fliegen durch die Luft wie Mücken. Und ist nicht jeder Kopf, selbst der leerste, wie ein Wörterbuch angefüllt mit Worten, die bereit sind, sich nach allen Winden zu drehen?“ Es bleibt zu hoffen, dass sich auch zukünftig Regisseure von dieser Erkenntnis animieren lassen, die schrägen Figuren aus Tardieus „Kammerstücken“ auf die Bühne zu bringen. Das wunderbare am Theater des Absurden ist: Es wird sich immer wieder aufs Neue ein Sinn offenbaren. Nur weiß man nie, welcher das sein könnte. Im übrigen bedarf es beim Theater des Absurden nicht unbedingt und in jedem Fall, ähnlich wie bei surrealistischen Bildern, einer Ausdeutung. Es muss nur stimmig sein und dazu höre man auf seinen Bauch.

Hilde Schneider hatte sich daran gewagt, ein von ihr erarbeitetes Konzept aus unterschiedlichsten Tardieu-Stücken auf die Bühne des TamS zu bringen. Kern des dramatischen Textes ist „Der Schalter“, ein Zweipersonenstück, in dem es um die absurde Einrichtung Bürokratie geht. In einer eher tristen Auskunftei mit hölzernen Sitzbänken, grauen Felddecken und Katalogen als kurzweilige Lektüre fanden sich nach und nach einige Figuren ein. Die Auskunftei erkannte man an einem gläsernen Auskunftsschalter und vielen Ausgängen. (Bühne Claudia Karpfinger) Die Eingetretenen warteten. Worauf? Man erfuhr es nicht. Vielleicht auf Godot? Ein älteres Fräulein (Alexandra Riechert) glaubte in jedem Ankommenden ihren Verlobten zu erkennen. Sie hatte das richtige Kleid nicht an, was aber nicht von Bedeutung war, da die Beziehung ohnehin schon längst … Ein junges Mädchen (Isabel Kott) zog sich in den Schalter zurück, um sich mittels Perücke und Schuhen zu verwandeln. Sie hatte eine Menge Schuhe dabei. Allerdings von jedem Paar nur einen … Herr Wort (Zoltan Sloboda) repetierte Wörter aus seiner Zeitung. Es waren nicht selten Unwörter (des Jahres) … Ein Mann und eine Frau schienen in der Auskunftei zu stranden. Selbst ihre mitgeführten Taschenlampen konnten ihnen den Weg nicht erhellen. Man fragte sich, wie man sich von einem nichtexistenten Hindernis, trotz hinreichende Intelligenz, aufhalten lassen konnte. Schließlich fügte man sich in das Unabänderliche, und die Frau (Barbara Altmann) tat sich mit Herrn Wort zusammen, um gemeinsam mit erstauntem Ausdruck Wörter auszutauschen. Der Mann (Lorenz Claussen) entpuppte sich schließlich als das Orakel der Auskunftei…

Bleibt noch der Fragesteller (Achim Hall), der einige Male die Auskunftei mit seinem Navi durchquerte, ehe er sich bewusst wurde, dass er einige Fragen auf dem Herzen hatte. Zu dieser Einsicht verhalf ihm allerdings erst der Beamte, der gleichsam Informationen zu allen Bereichen des Lebens des Fragers einforderte. Der wurde gänzlich „gläsern“. Nun durfteer fragen. Er erkundigte sich nach Abfahrtszeiten von Zügen, der Frau seines Lebens, den Ursprung der Welt und nach einer noch zu wählenden Utopie. Naturgemäß wurden Antworten gegeben, die mit den Fragen wenig zu tun hatten, oder in denen die Fragen an sich ad absurdum geführt wurde. Unbehagen schlich sich ein. Voller Verzweiflung bekannte der Frager: „Ach, wenn die Vögel  Flügel hätten, flög ich mit ihnen davon“. Hoppla, Vögel haben Flügel, erinnerte sich der Beamte immerhin noch. Die Konversation war elegant, aber sinnlos. Nein, nicht sinnlos, vielmehr führte sie zu nichts. Selbst als die letzte aller Fragen gestellt wurde: Wann und wo werde ich sterben? hieß es: Draußen vor der Tür und gleich. Doch dann folgte darauf nicht sonderlich logisch: Auf Wiedersehen!

Warum Theater des Absurden? Weil die Realität bei näherer (und gesunder) Betrachtung allzu oft absurd ist, Tendenz zunehmend. Folglich schafft man Realität, wenn man das Absurde darstellt. Und Realität wurde sichtbar im Spiel. Beispielsweise der Akt bürokratischer Unterwerfung und Erniedrigung des Bürgers. Aber auch die zunehmende Lust an der Selbstunterwerfung des Fragers. Nebenher entstand eine Gruppendynamik bei den Mitspielern, die sich in verhaltener Häme und Schadenfreude äußerte. Warum soll es irgendeinem Menschen besser ergehen als ihnen selbst? Ist das nicht eine sehr reale und gleichsam absurde Form von Demokratie? Beobachtete man Herrn und Frau Wort bei der Zeitungslektüre und hörte man die Unwörter, konnte einem durchaus die öffentliche politische Kommunikation  absurd erscheinen. Die Unwörter ließen sich problemlos in den Wort- und Gedankensalat des orakelnden Beamten untermischen, dessen Befund schon mal lautete: „Sie sind nicht mehr hier, noch anderswo. Sie sind nirgendwo!“ Dabei hat Bürokratie schon etliche Male dazu geführt, dass leibhaftige Menschen nicht mehr existent waren. Dem Treiben auf der Bühne war einiges abzugewinnen, vorausgesetzt, man konnte sich darauf einlassen.

Hilde Schneiders Bemühungen waren durchaus lobenswert und ebenso mutig, angesichts der Abstinenz von Theater des Absurden in den heutigen Spielplänen. (Dabei müssten Tardieus literarischen Kostbarkeiten rauf- und runtergespielt werden.) Atmosphärisch war die Inszenierung dank des Bühnenbildes und den trefflichen Kostümen von Katharina Schmidt  sehr stimmig. Leider mangelte es der szenischen Umsetzung jedoch an witzigen Einfällen, Schabernack, Ulk oder auch Slapstick, um den Zuschauern auch zu bedeuten, dass gelacht werden darf. So wurden die Abgründigkeiten nicht immer sichtbar. Mit ein wenig Fantasie schaute man in den Abgrund des Daseins an sich. Das war wenig abwechselungsreich. Ein monotoner Ernst zog sich durch die gesamte Inszenierung. Es gab eine Menge Momente im Stück, in denen sich darstellerische „Verrenkungen“ angeboten hätten, um den Text deutlicher zu konterkarieren. In jedem Fall aber ist die einstündige Inszenierung eine Rarität und wer Tardieu, resp. seinen Werken, noch nie begegnet ist, der sollte sich die Chance nicht entgehen lassen.

 
 
Wolf Banitzki

 

 


Fragen Sie Ihre linke Hand, wem sie gehört

von und nach Jean Tardieu

Barbara Altmann, Lorenz Claussen, Achim Hall, Isabel Kott, Alexandra Riechert, Zoltan Sloboda

Konzept & Regie: Hilde Schneider

TamS Kellner Lear von Urs Widmer


 

 

 

Sketche mit und ohne Bart

Vier Schauspieler mit Namen Alexandra (Riechert), Burchard (Dabinnus), Helmut (Dauner) und Achim (Hall) erschienen nach und nach zur Vorstellung. „Bin ich zu früh?“ „Komm ich zu spät?“ ... „Was spielen wir eigentlich?“ „Es ist ausverkauft!“ „Was haben wir gestern gespielt?“ „Faust II“ „Zuviel Text.“ „Das Gedächtnis ist katastrophal. Faust geht gar nicht mehr. Vielleicht der Pudel noch...“ Dann Burchard: „Ich würde gern den Lear spielen. Jetzt wäre die Zeit für den Lear, genau heute. Ich spüre es ...“ Alexandra: „Ich habe einen Text, bin eben Urs (Widmer) begegnet an der Münchner Freiheit. Hier, Urs’ Skizzenbuch.“ (Gänzlich aus dem Gedächtnis zitiert. W.B.)

Und dann begann der szenische Reigen. Burchard war Kellner, Helmut auch. Es folgte ein Reihe Sketche, scheinbar zusammenhanglos. Irgendwann gab es Stichworte, die einen Zusammenhang herstellten. Unvermittelt geriet einiges in den Focus der Psychoanalyse. Sitzungen wurden gespielt. Heraus kam, dass alle Musik ihren Anfang nahm, als Kinder die Eltern beim Akt belauschten. So oder so ähnlich oder auch ganz gewiss entstand auch der Kellner. Der Kellner als Urform der menschlichen Existenz?
In jedem Gast steckt eben auch ein Kellner, weil ... und umgekehrt. Auch der Ex-Stasi- Ossi tauchte auf und die Mauer, die Ossis wie Wessis herbeisehnen. Am Ende, alle waren nun auf wundersame Weise zu Kellnern mutiert, gingen die Darsteller nach und nach ab, Unverbindlichkeit hinterlassend. Zurück blieb Ratlosigkeit, die beklatscht wurde.

Es war schwer zu glauben, dass es sich um eine Komödie handeln sollte. Zugegeben, gelacht wurde bei dem einen oder anderen Bonmot. Mancher Gag hatte allerdings einen ellenlangen Bart und verreckte jämmerlich, trotz sichtlichen Bemühens der Darsteller. Der Sinn des Abends, Worin mag er wohl bestanden haben?, blieb in jedem Fall auf der Strecke. Ein Handlungsfaden war nicht wirklich zu erkennen. Theater des Absurden war es nicht, vielmehr absurdes Theater. Ging es um das beklagenswerte Dasein des Schauspielers, oder um das ebenso beklagenswerte Dasein des Kellners? Oder ist jeder Schauspieler eigentlich ein Kellner, der auf Bestellung bedient - und umgekehrt? Fragen, Fragen, Fragen und keine wirklich schlüssigen Antworten. Das Werbeblatt konsultiert, erfährt der Zuschauer, dass es sich um ein „komisches, melancholisches Stück handelt vom Kellnern, aber auch vom Theater. Es geht um nichts und um alles: (Zugegeben, so fühlte es sich an! W.B.) Um das Leben, das Theater, um die Liebe und ums alt werden. Um vergessene Vergangenheit geht es und um verpasste Chancen, verblasste Erinnerungen.“

Claudia Karpfingers Bühne bestand aus zwei Tresen, die auch als Laufstege, Konsultationszimmer des Analytikers fungierten. Viele Gänge wurden gegangen, manche offensichtlich nur, damit überhaupt Bewegung auf der Bühne herrschte. Das Bühnenbild schuf jedenfalls keine Einheit, keinen Gesamteindruck.

Regisseurin Anette Spola gelang dies ebenso wenig. Es blieb eine Aneinanderreihung von Sketchen, von eigenständigen Szenen, die nur selten ihre Fortsetzung in anderen Szenen fanden. Das Bild, welches Anliegen verfolgt wurde, blieb so diffus wie die meisten Charaktere der dargestellten Rollen. Ein Ansatz wiederholte sich allerdings konstant, das Motiv der Vergesslichkeit. So lag über allem ein Hauch von komischer Demenz, die in eine ebenso komische Unfähigkeit, anstehende Probleme einer Lösung zuzuführen, mündete. Dabei war allerdings nie oder höchst selten schlüssig, um welche Probleme es sich handelte.

Es ist kaum anzunehmen, dass Demenz ein Problem von Urs Widmer ist. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass Widmer tatsächlich so etwas wie ein Skizzenbuch, eine Sammlung komischer oder vermeintlich komischer Spielszenen vorlegte, die er im Laufe seiner grandiosen Dichterkarriere gesammelt hatte. Manches verblüffte, mehr noch verwirrte. So verwundert es auch nicht, dass es Frau Spola letztlich nicht gelang, sie zu einem Gesamtkunstwerk zu verschmelzen.

Es war ein Abend der Unverbindlichkeiten, der Andeutungen. Ein Rätsel blieb gänzlich unaufgeklärt. Im Programmzettel wurde Lorenz Seib als Dresseur aufgeführt. Wer oder was wurde hier dressiert? Der Pudel aus dem Faust trat nicht auf. Gut so, er hätte das ohnehin brüchige dramatische Konstrukt wahrscheinlich gänzlich gesprengt.

 

Wolf Banitzki

 

 


DEA Kellner Lear

von Urs Widmer

Burchard Dabinnus, Helmut Dauner, Achim Hall, Alexandra Riechert,

Regie: Anette Spola

TamS Ping Pong von Michael Frayn


 

 



Hingeschaut

Michael Frayn schuf intelligente Kurzweil as it’s best. Der Schriftsteller, Kritiker und Kolumnist (Jahrgang 1933) verfügt über den klaren Blick, die konsequente Haltung und die nötige Menschenkenntnis, um umfassend treffende Szenen erschaffen zu können. Der britische Humor, der ihm reichlich eigen ist, sorgt für den Hauch der schwarzen Stimmung, die es einfach braucht, dem Schatten Figur zu geben und der Figur Schatten. Zudem bot die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts einen ungemein vielfältigen und breiten Entwicklungs- und Entfaltungsraum zur Bereicherung der Einzelnen und der Gemeinschaft. Kultur und Kunst fanden sich zu erlebbaren Höhepunkten, Persönlichkeiten unterschiedlichster Gewichtung bevölkerten die Bühne Öffentlichkeit. Aus diesem Blickwinkel auf die Folgen der Polarisierung durch die Technik geblickt, welche von Regisseur Cornelius Gohlke kongenial in heutige Bilder übersetzt wurden, garantiert geradezu Unterhaltung.

Zwei Doppelzimmer mit standardisierter Ausstattung lagen einander gegenüber. „Das Zimmer kommt mir irgendwie bekannt vor. Wie das gestern ... das vorgestern ...“  Zwei Paare beziehen die Räume und ergreifen,  jedes auf seine Art und doch ähnlich davon Besitz. Anschließend beobachteten sie einander im Speisesaal. Der permanent erzwungene Blick in den allgegenwärtigen Spiegel, wie das Herumhacken auf den Resten einer Persönlichkeit, der eigenen und der des anderen, führt zu Behinderung des Menschen. „... schau sie dir an, ein komisch aussehendes Paar ...“ – „ ... sehen so abnormal normal aus ...“  Der Witzbold Michael, die Schicke Marianne, der Humorlose Lorenz, die Verkniffene Lolo begegneten einander in einem namenlosen Hotel an einem namenlosen Urlaubsort. Der Regisseur gestaltete das Paar von Marianne und Michael mit einem Hauch bayerisch, beheimatete sie in Plattling. Eine erkennbare Facette, die dem Begriff Heimat einen Namen, einen Ort gab. Glücklich, wer die Erde kennenlernt!

Wie sehr die menschliche Erscheinungsform der Persönlichkeit längst einer konditionierten Klischeefigur weichen  musste, verdeutlichte zudem das zweite Stück über das Meeting der Abteilungsleiter einer Großfirma. Die Schauspieler standen in einer Reihe. Auf Zuruf wurde geklatscht, das Glas erhoben oder der Akt auf einer bestimmten Seite aufgeschlagen, ohne dass man das Gefühl hatte, die Abteilungsleiter könnten erfassen was sie lesen sollten – „Seite 3 ... Seite 3“ -  von Begreifen nicht die geringste Spur – „Expansion ... Kostensenkung ... Finanzierungsstillstand“. Wie erschreckend realitätsnahe! Die Regie erschuf durch konsequente Gleichschaltung eine Szenerie in der die kleinen Ungeschicklichkeiten der Einzelnen für die Lacher sorgten. Die Schadenfreude feierte ihr Fest! Schon der nächste Augenblick veranschaulichte Eitelkeit und Neid, das Ausspielen der Kollegen gegeneinander durch die „höhere“ Macht, aus dem Off. „Zeigen wir doch, wozu wir fähig sind. Wir heben das Glas ... Applaus für ...“ Die vielen Trainings- und Gleichschaltungslehrgänge, die diese Menschen durchlaufen, führen zwangsläufig zu faschistoidem Habitus, zu Entpersönifizierung. Dennoch gelang es den Darstellern unterschiedliche Eigenschaften ins Spiel zu bringen. Im Theaterstück wurde der Humor angesprochen, denn die einzelnen Facetten wirkten in keinem dargestellten Moment platt oder denunzierend. Glücklich, wer im Theater darüber lachen kann!

  pingpongt  
 

Alexander Diepold, Claudia Schmidt, Christian Buse, Catalina Navarro-Kirner

© Hilda Lobinger

 
 
Wie aus einem gemütlichen Abendessen unter Freunden eine umfassende Katastrophe entstehen kann, war in dem dritten Stück zu sehen. Schon das Öffnen der Weinflasche gestaltete sich zu einem undurchführbaren Akt, welcher die Handlung vorantrieb. Der Herd gebot durch ein Eigenleben, ebenso wie ein elektronisches PING unbekannten Ursprungs, der Feuermelder, die Alarmanlage und selbst das Telefon des Privathauses. Die Figuren vollführten dazwischen gemeinsam, und jede für sich Gratwanderungen oder Tänze auf einem Hochseil, spielten einander über die Dialoge den Ball des Schicksals zu PONG. Den Schauspielern standen Ohnmacht und Verzweiflung in die Gesichter geschrieben. Allein die Intensität der Ausdrücke wechselte, wich gelegentlich den zum Scheitern verurteilten Versuchen einander zu begegnen. Glücklich, wer zu einem Glas Wein findet!

Flughafen Tegel, Flughafen Schönefeld, Terminal A und Terminal B, Bahnhof Zoo und Kneipe mit zwielichtigen Gestalten. Alle diese Orte waren Schauplatz menschlicher Verlorenheit und nur verbunden durch einen Anrufbeantworter in der Wohnung von Mickey und Jürgen. Die Ansage bildete den Knotenpunkt der Verstrickungen und der Unerreichbarkeiten. Oder: Was ist angesagt? "Hallo ..." tuut tuut tuut. Aussichtslos versuchten Alexander Diepold als sophisticated amerikanischer Freund (erst selbstbewusst und später nur noch um Fassung ringend), Christian Buse als sichtlich genervter Jürgen (von freundlich unvoreingenommen bis letztlich frustriert), Claudia Schmidt als frauenklischeetypische Mickey (multitasking und überfordert) und Catalina Navarro Kirner als ihre wehrhafte Mutter (zwischen traditioneller Haltung und gefordertem Handeln treibend) einander zu begegnen. Die Vielschichtigkeit der vier verschiedenen Schauspielerpersönlichkeiten wurden durch die Regie befördert und keine Minute, keine Geste verschenkt. Hier bildete die theatrale Darstellung den Gegenpol zu umfassendem Mißgeschick. Glücklich, wer nicht auf der Strecke bleibt!

Die Technik und die Technokratie setzen eine Ordnung, in der der Mensch nur noch zur Unordnung verkommt, bildet er doch derzeit dazu den Gegenpol, den Bediener dieser Ordnung. Hier setzen die Werke Frayns an, der sagte: „Ordnung ohne Unordnung geht nicht.“  Es folgte mittlerweile tatsächlich der nächste Schritt: Der zivilisierte Mensch bewegt sich in gleich strukturierten Räumen, er bewegt sich in gleicher Gesellschaft nach gleichen Regeln und bewegt die gleichen Tasten an den gleichen Apparaten. Die derart aufgezwungene Ordnung lässt kaum Spielraum für Unordnung, unterdrückt diese in absurde Erscheinungsformen. Es ist eine Frage der Zeit, bis die technische Ordnung den Menschen gänzlich zu einem ihrer Bestandteile umfunktioniert hat. Ein Prozess, der läuft! Denn selbst im engsten Zwischenmenschlichen, der Beziehung, herrscht Funktionalität über kulturell gewachsenes Miteinander. Die Unordnung wird in den Bereich der Natur gedrängt, die sich dieser Ordnung entledigen wird. Doch noch wäre möglich den Verlauf zu korrigieren ... und humorvolle Betrachtung ist ein angenehmer Weg zu Erkenntnis. Also hingeschaut ... ins TamS.

 
C.M.Meier

 

 


Ping Pong - Alarm in allen Zimmern

von Michael Frayn

Catalina Navarro Kirner, Claudia Schmidt, Christian Buse, Alexander Diepold

Regie: Cornelius Gohlke

TamS VOM SCHLIMMSTEN DAS BESTE von Thomas Bernhard


 

 

 
Hommage an einen ...

Thomas Bernhard lobte die Skandalpresse. Ob Kronen- oder Bild-Zeitung, hier findest sich das pure Leben, ungeschönt und erbarmungslos, wie er meinte. Und tatsächlich lesen sich seine Texte aus „Der Stimmenimitator“ wie die knappe Zusammenfassung menschlicher Tragödienfähigkeit. Da werden Ehefrauen, nebst Kindern gemeuchelt; da verlieren biedere Mitmenschen an der Realität den Verstand; da brennt ein Expostbote die psychiatrische Anstalt nieder, wobei alle Insassen, einschließlich er selbst, ums Leben kommen; da stürzen sich Menschen, des Lebens überdrüssig, von berückenden Hochalpenaussichtsplattformen herunter; da verschwinden Höhlenforscher auf Nimmerwiedersehen, ebenso die nachgesandten Rettungstrupps, und ein Bürgermeister beschließt letztlich, die Eingänge der Höhlen vermauern zu lassen. Wenn die Realitäten unerträglich werden, ist vermauern ein altbewährtes Mittel. Kaum ein Dichter saß jemals so schonungslos mit der Spezies Mensch zu Gericht wie Thomas Bernhard. Wenn der sperrige Österreicher, er wäre heuer 80 Jahre alt geworden, seine Geschichten erzählt, dann klingen Katastrophen nach Alltäglichkeit, dann erscheint die menschliche Existenz plötzlich ziemlich lächerlich. Darum ist „vom Schlimmsten das Beste“ auch so unterhaltsam und anschaulich. Man muss sich nur darauf einlassen können.

Es lag wohl kaum in den Intentionen von Lorenz Seib, eine große humanistische Botschaft zu befördern. Vielmehr verwies die szenische Lesung auf die Abgründe menschlicher Alltagsexistenz, in der heiter drauflos gemordet wird. Die Gründe dafür entlarven die „Krönung der Schöpfung“ als das dümmstes und banalste aller Tiere. Und um den Menschen noch deutlicher zu karikieren, stellte Regisseur Seib den beiden Darstellern ein Regal zu Seite (oder besser in den Rücken), das auf mystische Weise das gesprochene Wort in Taten verwandelte. Da lässt das Regal Blätter regnen, auf denen noch sonderbarere Geschichten geschrieben stehen; da stürzen plötzlich wohlgehütete Zimmerpflanzen krachend zu Boden und zerschellen; da beginnt unvermittelt eine Rechenmaschine einen endlosen Belegstreifen auszuspucken; da entwickelt ein Rucksack ein Eigenleben, usw. So unfassbar wie die Beweggründe für das in den Geschichten beschriebene menschliche Handeln, so unfassbar sind die Vorgänge im Korpus des Regals, das auch vor Selbstzerstörung nicht zurückschreckt.

So kommunizieren Sophie Wendt und Lorenz Claussen nicht nur (scheinbar widerwillig) miteinander, sondern auch mit dem Regal, welches ihnen immer wieder Reaktionen abfordert. Diese bleiben „naturgemäß“ (ein von Bernhard besonders geliebtes Wort) verhalten in ihren Reaktionen. Schlimm genug, dass man sich den Geschichten aus eigenem Mund ratlos gegenüber sieht, wie soll man erst auf das Eigenleben eines Regals reagieren? Man reagiert mit spießigen, alltäglichen Ritualen, nimmt ein Fußbad, knabbert konzentriert Süßigkeiten, gießt sich ein Stamperl ein oder verbannt die beunruhigenden Texte in Leitzordner, gut gefaltet und gelocht.

 
  vom_schlimmsten  
 

Lorenz Claussen, Sophie Wendt

© Hilda Lobinger

 

 

Die Qualität des Abends resultierte weniger aus der sprachlichen Interpretation der Texte, sondern vielmehr aus der obskuren Stimmung, die sich im Spannungsfeld menschlicher Tragödien und dem Eigenleben der „unbelebten“ Natur, die in dem vorliegenden Fall nicht abgenabelt existierte, herstellte. Das menschlich Unfassbare wurde zum (sichtbaren) Unfassbaren an sich. In dieser sonderbaren Stimmung entfalteten die Bernhardschen Texte über eine Stunde hinweg ein kafkaeskes Eigenleben. Dabei ging es nicht um Verstehen, sondern, bestenfalls, um eine Katharsis, die wiederum einen besonderen, nämlich einen Bernhardschen Charakter hatte. Bei Bernhard stehen Katharsis und Resignation auf einer Stufe, was es allerdings auch leichter machte, beides zu ertragen.

Dieser verhalten heitere Abend war auch als Hommage an den österreichischen Schriftsteller gedacht. Einen Dichter kann man kaum besser ehren, als durch den Versuch, seine Texte so zu entschlüsseln und zu interpretieren, dass breite Schichten der Bevölkerung oder wenigstens die Theatergänger ihren Reiz und ihren Wert erkennen. Das ist dem TamS Theater allemal gelungen. Die Inszenierung war „naturgemäß“, da es sich vornehmlich um eine Lesung handelte, kein theatrales Großereignis. Aber es ist eine sinnvolle, weil unterhaltsame und lehrreiche, Ergänzung zur Rezeption des Bernhardschen Werkes, dem im gesellschaftlichen Bewusstsein leider noch nicht der gebührende Stellenwert zuerkannt wurde. Bernhard ist noch kein Klassiker. Über Klassiker kann man getrost wohlwollend reden, auch ohne sie gelesen zu haben. Mit „Nestbeschmutzern“ ist das so eine Sache. Die sind erst dann anerkannt (und werden hemmungslos geliebt), wenn die Nester neue sind. Dann werden sie allerdings nicht selten zu Säulenheiligen, mit artigsten Attributen und Begrifflichkeiten ausgestattet und auf ihnen festgenagelt, hochstilisiert. Und eben das ist das eigentliche Weltdrama, wie Bernhard meint: „Schriftsteller sind ja genau so (wie jeder andere Mensch auch - Anmerkung W.B.), überall Nägel und Begriffe: Tod, Leben, Liebe, Keuschheit, Ruhmsucht, alles das. Das ist das eigentliche Drama.“ Wie wahr!

 
Wolf Banitzki

 

 


VOM SCHLIMMSTEN DAS BESTE

von Thomas Bernhard
Texte aus "Der Stimmenimitator" 
verschlimmert von 2 Schauspielern und einem Regal

Sophie Wendt und Lorenz Claussen

Regie: Lorenz Seib

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