Residenz Theater ALKAID – Pelzig hat den Staat im Bett von Frank-Markus Barwasser


 

 

Schaut schaut ... hört hört

Die Eigenschaften der Beobachtung und der Speicherung von Erfahrung sind so alt wie die Menschheit, sie führten zu Entwicklung und schließlich Zivilisation. Dem zu Grunde liegt eine Triebkraft von ungewöhnlicher Stärke; die dem Menschen innewohnende Neugier. Die Beobachtung der Natur und der Nachbarn, des Nächsten ist seit jeher ein Teil seines Lebens, den Umständen gemäß mehr oder weniger. Die technische Entwicklung eröffnet dafür jede Menge neuer Möglichkeiten. Die Beobachtungen dringen in immer feinere und diffizilere Bereiche.

„Das Ding an sich, ist nicht erkennbar.“, befand Kant und dennoch sind viele auf der Suche danach.  Dass dies zwangsläufig die absurdesten Blüten treibt, steht außer Zweifel.  Frank-Markus Barwasser schuf eine gelungene leichte Komödie, voller Wortwitz und überraschender Wendungen. Worum es geht: „Es geht nicht darum, dass etwas ist, sondern dass etwas sein könnte.“ ... „...gerade Nichts hat meistens etwas zu bedeuten.“, so die Leitende der Ermittlungen Dr. Irene Winter. Und dem gilt es vorzubeugen. Der Franke Erwin Pelzig und sein syrischer Freund Dr. Sami Youssef beobachten nachts die Sterne. Die Astronomie ist das sie verbindende Hobby und gemeinsam fragen sie sich, ob es Leben „da draußen“ gibt und ob wir auf der Erde auch beobachtet werden. Die Straßenlaterne stört die ungetrübte Betrachtung und Pelzig hat seine eigene Lösung für das Problem, womit bereits der erste Konflikt aufgetan ist. Doch damit nicht genug, folgen Schritt auf Schritt weitere Verwicklungen. Diese kreisen um das Thema Nachbar, Freund und Feindbild, Überwachungsstaat, Personalmangel bei den staatlichen Einrichtungen und der Ermittler sieht, was er bei sich zu Hause nicht wahrhaben will. Nur soviel, Frank-Markus Barwasser, alias Erwin Pelzig stand für bodenständig humorige Darstellung, welche glaubhaft den unbedarften, doch aufmerksamen Bürger vorstellte, der letztlich aber doch den technischen Verführungen erliegt. Gert Anthoff gab souverän zurückhaltend seinen Freund Youssef. In Pelzigs Schlafzimmer zogen die Ermittler ein, und Dirk Ranninger (Felix Rech, dienstbeflissen, gegängelt, gezeichnet) breitete die Ausrüstung vor dem Fenster und seinen Körper auf dem Bett aus. Barbara Melzl als seine Vorgesetzte Dr. Irene Winter persiflierte die Figur der modernen Observatorin, die dennoch unter dem Sternenhimmel für Momente in glaubhaft romantische Verzückung fallen konnte. Und auch Lisa Wagner als junge alleinstehende Nachbarin mit Kind suchte nach dem dunklen Punkt, dem schwarzen Punkt auf der Haut der Männer. Die von ihr vorgestellte Anne Sailer, war, abgesehen von eben erwähnter Schwäche, eine lebendige mit sich und ihrem Leben beschäftigte, die außer an dem Ermittler Dirk wenig Interesse an den Spielereien der anderen zeigte. Das von Regisseur Josef Rödl locker ins Szene gesetzte Werk ist keineswegs schwerwiegend, dennoch hielt es deutlich den Spiegel vor. Nur die Kernaussage kam leider in der Darstellung etwas zu kurz.

 
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Gerd Anthoff, Frank-Markus Barwasser

© Thomas Dashuber

 

In erster Linie bleiben auf der Strecke bei diesem Gehabe: die Freundschaft und die Liebe, das respektvolle Miteinander in einer menschlichen, doch von Idealen getragenen Gemeinschaft. Die Entwicklung hat sich, so scheint es, verselbständigt ... die Erde wurde folglich bis in den letzten Winkel erhellt und fotografiert. Der Mensch wird durchleuchtet und entzaubert, die Welt chaotisch und der Geist flirrt elektrisch zwischen Sonnen- und Mondlicht. Auf der vergeblichen Suche nach einem schützenden dunklen Platz um sich zu verstecken, greift Mensch nach den Sternen. Alkaid – der siebente Stern im großen Wagen, kann sinnbildlich für eine unaufhaltsame Fortbewegung stehen. Es ist eine unterhaltende entlarvende  Komödie, die so nahe in die Realität greift, dass das Lachen den einzigen Ausweg darstellt.

 
C.M.Meier
 
 
 
 

ALKAID – Pelzig hat den Staat im Bett

von Frank-Markus Barwasser

Frank-Markus Barwasser, Gerd Anthoff, Barbara Melzl, Felix Rech, Lisa Wagner, Heide von Strombeck, Hannes Liebmann, Gerhard Herzberger / Markus Wasner, Ludwig Angerer / Nenad Drpa, Daryl Jackson / Christian Zach
Stimmen aus dem Richtmikrofon: Gabriele Scheuchenpflug, Rainer Bock, Shenja Lacher, Sebastian Linz, Daniel Reinhard

Regie: Josef Rödl

Residenz Theater Liliom von Franz Molnár


 

 

Philosophisch und wirkungslos

Die Geschichte von Andreas Zavoczki, genannt Liliom, und dem Dienstmädchen Julie ist in erster Linie eine Liebesgeschichte. Sie handelt davon, dass zwei Menschen sich einander unausgesprochen versprechen und dabei ihren Untergang in Kauf nehmen. Zu keinem Zeitpunkt werden die Worte „Ich liebe dich!“ hörbar. Und dennoch ist es ein Pakt bis in den Tod. Liliom, Rummelplatzzampano und Held aller Dienstmädchen, ist ein animalischer und skrupelloser Macho aus Freiheitsliebe. Niemandem zu gehören ist oberstes Prinzip. Auch der Arbeitgeberin, Frau Muskat, die ihn mit 5 Mark allabendlich zu kaufen glaubte, erteilt er eine Abfuhr. Eine ganz andere Wirkung hat Julie auf ihn, die sich ihm vorbehaltlos hingibt, sich schwängern lässt und zu ihm hält, selbst als sie auf der untersten Stufe menschlicher Existenz angelangt sind. Über den Selbstmord Lilioms, das Ende seiner kriminelle Karriere, hinaus hält sie an der unausgesprochenen Liebe fest und verweigert sich Drechsler, einem Mann „mit zwei Kindern und gesichertem Sozialstatus“. Der Plot der Geschichte ist ein fantastischer, denn nach sechszehn Jahren Fegefeuer darf Liliom noch einmal auf die Erde hinab (oder besser hinauf?), um seine Läuterung unter Beweis zu stellen. Er versagt erneut und diesmal ist es die eigene Tochter, der er aus väterlich liebender Ungeduld Gewalt antut.

Franz Molnárs Sozialdrama, das 1909 bei der Uraufführung scheiterte, ist wahrlich kein gewaltiger dramatischer Wurf und dennoch hält sich das Stück zäh in den Spielplänen der Theater weltweit. Der Grund dafür ist zum Einen dessen großes Gefühlsspektrum, das von animalisch-brutal bis traurig-sentimental reicht, und zum Anderen die Sprache, die sehr stark sozial determiniert und trotzdem eine gelungene Kunstsprache ist. Es ist ein Drama, oder eine Legende, wie Molnár es nennt, das jeden angreift. Zudem sind Molnár wunderbar echte, auch witzige Figuren gelungen, die Atmosphäre erzeugen. Dieses Stück ist bestens geeignet, das Theater zumindest für den Augenblick ganz unbestritten in eine moralische Anstalt zu verwandeln, denn es wird menschliches Elend verhandelt, wie wir es hier und heute in jeder Vorstadt finden können.

Regisseur Florian Bösch ließ vorab verlauten, dass er kein Harz IV-Drama auf die Bühne bringen wollte. So konnte man gespannt sein, wenn denn das Naheliegendste ausgeschlagen wurde, mit welcher Lesart der junge Regisseur überraschen würde. Überraschend war die Lesart denn auch, allerdings nicht im positiven Sinne, denn Bösch verhandelte die Geschichte Lilioms nicht für sich, sondern an sich. Er versuchte das Gefühlsdrama, ein solches ist es ohne Frage, auf eine philosophische Ebene zu heben, ... und verhob sich. Heraus kam ein theoretischer Exkurs zum Thema bürgerliche Existenz. Dabei schien er den antagonistischen Widerspruch, dass Liliom der Gegenentwurf zu einem gesellschaftlichen (also bürgerlichen) Wesen ist, bereits vorab aus dem Auge verloren zu haben. Also dozierte er mit theatralischen Mitteln über die Nebenrollen, Marie und Wolf, denen der Einstieg ins „bürgerliche“ Leben gelang. Bei allen vermeintlichen Wahrheiten, die über Spielgestus und Ausstattung vermittelt werden sollten, unterlief ein gravierender definitorischer Fehler. Bürgerlichkeit war bei Florian Bösch eine Frage des Besitzstandes, nicht aber der Denkungsart und der kulturellen und geistigen Substanz, die einem „Klassenwesen“ eigen ist. Aus diesem Grund konnten weder Liliom noch Fiscur, beide klassenlose Wesen, weil Outlaws, sichtbare Strukturen annehmen. Der Mensch kann seine Klassenschranken durch Besitzstand nur scheinbar überwinden, jedoch nicht tatsächlich. Geistig und kulturell bleibt er, was er war.

 
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Anne Schäfer, Michael von Au

© Thomas Dashuber

 
 
So blieb die Inszenierung ein intellektuell geschwätziger Beitrag zum allgemeinen und fruchtlosen Geschwätz über den Zustand des Menschen und der Gesellschaft. Heraus kam dabei nicht, dass sich die Gesellschaft in der vielleicht tiefsten Krise seit Anbeginn ihrer Geschichte befindet, weil diese Gesellschaft, die täglich ihre eigene Unzulänglichkeit beweist, sich für die letzte und höchstentwickelte hält. Dieser Irrtum ist in Molnárs Drama ansatzweise benannt, deutlich wurde er allerdings in der Residenz-Theater-Inszenierung nicht.

Die Bühne von Dorothee Curio war nicht nur einfallslos, sie verriet nicht einmal einen ernstzunehmenden ästhetischen Ansatz. Da das Leben, und insbesondere das von Liliom einem Rummelplatz gleicht, griff die Bühnenbildnerin zum naheliegendsten und zugleich zum verschlissensten Bild, einer mit Partylampen bekränzten Karussellbühne. Monika Rovans Karussellbühnenbild am Volkstheater in der Spielzeit 2006/07 war zwar nicht origineller, dafür aber ästhetisch wesentlich schlüssiger. Dorothee Curio konnte sich zu keiner eindeutigen Ästhetik durchringen, die darin hätte bestehen können, dass sie sich deutlich zu einer deren Kategorien bekennt. Ein bunter Mischmasch von Möbeln, zumeist von ausgesuchter Hässlichkeit, ohne dabei den Rang des Hässlichen zu erringen, bevölkerte das Rondell. Kaum ein Requisit blieb als unverzichtbar in Erinnerung. Diese Unverbindlichkeit war auch den Kostümen Dorothee Curios eigen. Billige Glitzerkleider, glänzende Anzüge und leuchtendes Orange erinnerten an Disco (eine Discokugel war obligat) und die Siebziger Jahre. Warum? Wer weiß!

Text und Ausstattung bildeten allein schon einen Anachronismus, der sich dann auch im Spiel der Darsteller niederschlug. Michael von Au, der Wunschdarsteller des Regisseurs für die Rolle des Liliom, war nicht der animalisch Handelnde, sondern über weite Strecken scheinbar der sensibel Grübelnde. Seine Machohaftigkeit geriet nicht selten zu heutiger Coolness. Das nahm der Figur, die anderes sprach, die Bedrohlichkeit. Anne Schäfers Julie sprühte gelegentlich vor Selbstbewusstsein. Im Stück ist sie eine sehr schlicht gestrickte Figur, die einzig von der Liebe zu Liliom angetrieben wird und darum ohnmächtig und widerspruchslos den sozialen Abstieg mitmacht. Dirk Ossig als Ficsur schien einem Berliner „Tatort“ entsprungen zu sein. Die Verkörperung des reinen Verbrechers blieb marginal. Dennis Herrmann, ein Schauspieler mit unübersehbarer darstellerischer Präsenz, wurde zum Manierismus verführt, sowohl in der Rolle des Wolf, als auch in der des Linzmann. Florian Bösch war es nicht gelungen (Vielleicht waren es auch gar nicht seine Intentionen!), die Darsteller zu einem Spiel zu verleiten, das emotional berührte und darum nachhaltig in Erinnerung blieb.

Der Übervater der Nachkriegskritiker Friedrich Luft gestand nach der Inszenierung des Liliom von Karl Heinz Martin am Hebbel-Theater 1945/46 mit Hans Albers in der Titelrolle: „Ich habe mich – gebe ich offen zu – amüsiert wie Bolle, um im Jargon zu bleiben. Ich habe gelacht. Und ein paar mal, auch das gebe ich zu, drang mir Feuchtigkeit unter die Brille. Das ist blankes Theater.“ Von all dem war in der wenig sinnlichen Inszenierung am Residenz Theater nichts zu spüren. Das Publikum blieb weitestgehend unberührt und bedachte die Premiere nur mit artigem Applaus.

 
Wolf Banitzki
 
 
 
 

Liliom

von Franz Molnár

Deutsch von Alfred Polgar
Beatrix Doderer, Katharina Hauter, Anne Schäfer, Peter Albers, Michael von Au, Dennis Herrmann, Dirk Ossig, Sophie Köster und Martin Laue

Regie: Florian Boesch

Residenz Theater Von morgens bis mitternachts von Georg Kaiser


 

 

Geld oder Leben

„Das Geld verschlechtert den Wert. Geld verhüllt das Echte - das Geld ist der armseligste Schwindel unter allem Betrug!“ So formuliert der Kassierer seine letzte Einsicht, nach dem er einen Tag lang mit 60.000 Mark in der Tasche durch das Leben getaumelt war. Und weil die Einsicht so nüchtern ist, führt er Klagen gegen das Mädchen, dass gleichsam seinen Tod symbolisiert: „Ein Fünkchen Erleuchtung hätte mir geholfen und mir die Strapazen erspart.“ Dann erschießt er sich.

Angefangen hat alles in einem Geldinstitut mit dem Erscheinen einer feinen Dame in Pelz und Seide, die augenblicklich die Begehrlichkeiten aller Männer entfachte. Sie fordert eine Auszahlung, die ihr verweigert wird, da man sie für ein „Monte-Carlo-Wesen“ hält, eine Betrügerin aus dem Sumpf des Rausches. Der Kassierer greift in die Kasse, eilt in das Hotel der Dame und bietet ihr das gewünschte Geld an. Er will nicht die Frau erobern, sondern direkt und ohne Umschweife das Eingeständnis der Zusammengehörigkeit, denn auch er ist nun ein Betrüger. Warum auch nicht, hatte der Kassierer doch tagtäglich vom Leben gelernt, dass Geld alles regelt, dass Geld die Allmacht ist. Zurückgestoßen taumelt er flüchtend in die „asphaltene Stadt“, um zu kaufen. Doch er will keinen Besitz, sondern Gefühle. Es sucht genau das, was er in der bürgerliche Idylle seines spießigen Heims mit Frau, Kindern, Mutter und Koteletts am meisten vermisst. Sein Dasein ist ein Hölle ohne Ausweg. So setzt er für einen Tag alles auf eine Karte und kommt, wie oben zitiert zu einer tödlich ernüchternden Erkenntnis. Geld zerstört!

Georg Kaiser verfasste das Stationendrama im Jahr 1912.  Es ist ein solches, weil es im idyllischen Weimar beginnt und im „asphaltenen“ Berlin endet. 1917 erlebte das Drama seine Uraufführung in München und 1920 wurde das Bühnenstück von Karlheinz Martin stumm verfilmt. Er gilt in Fachkreisen neben den expressionistischen Filmen Robert Wienes als ein innerhalb dieses Ismus’ vollkommenes Werk. Wer diesen Film jemals gesehen hat, wird die rasanten, rauschhaften Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Allerdings käme das einem Wunder gleich, denn der Film fand seinerzeit keinen Verleiher für Deutschland und wurde nach Japan verkauft, wo er ein großer Erfolg war. In Deutschland blieb der Film weitestgehend unbekannt.

Die Schwierigkeit im Umgang mit dem Drama resultiert zum einen aus der Sprache, die meisterhaft (expressionistisch) ist und die eine verblüffende Denkungsart verrät. Selbst die Regieanweisungen Kaisers haben hohen literarischen Wert. Zum anderen wird in diesem Drama über ein Thema philosophiert, das eigentlich eine heilige Kuh ist. Es geht um den Fetischcharakter des Geldes (Karl Marx) und seiner zerstörerische Wirkung.
 
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Wolfgang Menardi, Lambert Hamel, Anne Schäfer, Juliane Köhler

© Thomas Dashuber

 
 
Tina Lanik inszenierte das durchaus aktuelle Stück am Residenz Theater nicht als atemlose Hatz, wie im Film, sondern sehr gemessen, sich auf die Inhalte konzentrierend. Dabei sparte sie Komödiantisches nicht aus. Die Inszenierung war nicht nur visuell sehenswert, sondern brachte ein Thema so deutlich zur Sprache, wie man es in den Medien und der Kunst heute weitestgehend vermisst. Dabei gelang ihr ein hochartifizielles Werk, das seinen expressionistischen Charakter bewahrt hat und den Brückenschlag in die heutige Zeit mühelos schafft.

Für den Erfolg zeichnen dabei ganz wesentlich Bühnenbildner Stefan Hageneier und Kostümbildnerin Su Sigmund verantwortlich. Hagenmeier schuf eine farbige, aber doch nüchterne Bühne, die nicht vorgab, einen tatsächlichen Ort zu definieren. Er erinnerte mit der klarlinigen Architektur an den pseudosakralen Charakter der Bauten des gesichts- und seelenlosen Mammons, - der Banken, Geschäftshäuser und Konzernsitze, die nach außen hin Festungen gleichen und die die Menschen immer kleiner erscheinen lassen, als sie tatsächlich sind. Über allem war stets der Satz zu lesen: „Das Geld verschlechtert den Wert.“ Konkrete Orte wurden genannt oder durch die Kostüme definiert. Die sechs grasgrünen Radfahrer beim Sechstagerennen erzielten einen verblüffenden visuellen Effekt, ebenso die Huren in expressionistischer Aufmachung, wie man sie von Bildern George Grosz’ kennt. Ansammlungen von Männern erinnerten in ihren schwarzen Anzügen, Mänteln und Hüten stets an die Josef K.s von Kafka.

Tina Lanik kontrastierte die nicht selten nüchtern-selbstreflektorisch vorgetragenen Einsichten Lambert Hamels als Kassierer mit komödiantischen Spitzfindigkeiten. Als Juliane Köhler in atemberaubender Aufmachung in der Bank erschien, entlarvte Oliver Nägele die Provinzialität und das Animalische eines Kleinstadtbankdirektors mit einem einzigen Griff in seinen Schritt. Wolfgang Menardi parodierte das Bemühen der Tochter (Anne Schäfer), die Tannhäuserouvertüre auf dem winzigen mechanischen Flügel herunter zu hämmern, was an sich schon reichlich absurd war, mit dem „hemmungslos gefühlvoll“  vorgetragenen „Im weißen Rössl am Wolfgangssee“. In Kaisers Drama ist es das ebenso kitschige Lied „Die weißen Dame“. Doch diese Walze war nicht abonniert. Die Kleinbürgerlichkeit ließ alles, außer die Koteletts, schrumpfen und spießigen „Kunstanspruch“ nur lächerlich erscheinen.

Lambert Hamel stellte einen weitestgehend emotionslosen Kassierer dar, bei dem die menschlichen Regungen schon lange zuvor verschüttet waren. In seltenen Momenten, beispielsweise wenn er durch ein Preisgeld die Menschen bis zur Besinnungslosigkeit toben ließ, durchzuckte es ihn. Juliane Köhler erschien nach der Darstellung der feinen Dame als holzbeinige Hure, und wirkte wie der Gegenentwurf zu dieser. Oliver Nägele kolportierte als Moderator einer Büßerveranstaltung heutige Selbsthilfegruppen und therapeutische Talkshows.

Tina Laniks Inszenierung, so nüchtern sie auch angelegt war, hielt immer wieder Überraschungen bereit. Zudem verzichtete sie dankenswerter Weise auf das bombastische Ende, wie Kaiser es entworfen hatte. Dort heißt es nach dem Selbstmord in der Regieanweisung: „Kassierer ist mit ausgebreiteten Armen gegen das aufgenähte Kreuz des Vorhangs gesunken. Sein Ächzen hüstelt wie ein Ecce – sein Hauchen surrt wie ein Homo.“

Georg Kaiser untersuchte in seinem grandiosen Drama die psychologische Wirkung des Geldes auf den Menschen, ohne sich in den Gefilden der Sprache der Ökonomie zu verirren und schuf ein Meisterwerkt über die Geißel Geld und die daraus resultierende, mehr oder weniger freiwillige Sklaverei. Tina Lanik brachte es in ihrer Inszenierung mit der Alternativfrage „Geld oder Leben?“ auf den zwar überzeichneten, aber doch sinnvollen Punkt.

 
 
Wolf Banitzki

 

 


Von morgens bis mitternachts

von Georg Kaiser

Gabi Geist, Juliane Köhler, Anne Schäfer, Lambert Hamel, Dennis Herrmann, Wolfgang Menardi, Oliver Nägele

Regie: Tina Lanik

Residenz Theater Viel Lärm um Nichts von William Shakespeare


 

 

Shakespeare und die Cosa Nostra

„Viel Lärm um Nichts“ ist sicherlich nicht Shakespeares genialster Wurf, aber es gehört ohne Frage zu den schönsten Stücken. Der Rahmen der Handlung ist ein düsterer, denn sie beginnt nach einem Krieg und am Ende ziehen die Mannen wieder in einen solchen. Die historischen Umstände des Machtgerangels im Sizilianischen Messina sind so vage, dass man ihnen keinerlei Beachtung schenken sollte. Shakespeare ging nicht nur in diesem Stück sehr liederlich mit der Historie um. Er gebrauchte ohnehin nur den kriegerischen Rahmen, um darin das aufblühen zu lassen, was dem Krieg konträr gegenübersteht, die Liebe.

Don Pedro, Prinz von Aragon nimmt mit seinen Truppen Quartier beim gastfreundlichen Leonato, dem Gouverneur von Messina. Der hat eine Tochter mit Namen Hero, ein junges, anmutiges Wesen, in das sich Claudio, ein florentinischer Graf aus dem Gefolge Don Pedros augenblicklich verliebt. Im Krieg waren alle Sehnsüchte nach Liebe verschüttet, da galt nur der Dienst an der Waffe. Doch jetzt, wo sich die Seele entspannt hat, hebt sie in Liebe zum anderen Geschlecht ab zum poetischen Flug. Seinem Waffengefährten Benedict kann das, so zumindest seine Behauptung, nicht widerfahren, da er ein Verächter der Frauen, der Liebe und vor allem der Ehe ist. Und da in diesem Stück alles paarweise arrangiert ist, hat Benedict eine Gegenspielerin, der er verbal nur selten gewachsen ist: Beatrice, Tochter von Antonio, dem Bruder von Leonato. Sie ist, geradezu spiegelverkehrt, eine Verächterin der Männer, der Liebe und vor allem der Ehe. Immerhin hat sie ein gutes Argument. Denn Ehe führt bekanntlich zu Schwangerschaft und daran kann man sterben. So geschehen mit ihrer Mutter bei der Geburt.

Die Ehe zwischen Hero und Claudio ist schnell angebahnt und beschlossen. Und so kommen die Familienoberhäupter überein, auch Beatrice und Benedikt miteinander zu vermählen. Intrigen werden geschmiedet und bald schon brennen die beiden lichterloh füreinander, selbstverständlich ohne es einander zu gestehen. Durch den gefangen gesetzten Halbbruder Don Pedros, Don John, bekommt die Geschichte plötzlich eine dramatische Wendung, als dieser die unschuldige Hero der Promiskuität bezichtigt. Man fällt auf die Lüge herein und die Hochzeit platzt. Obgleich Heros Tod (eine zeitlang) zu beklagen ist, kommt lediglich der perfide Intrigant, der Begleiter Don Johns, Borachio, zu Tode und auf wunderbare Weise stehen am Ende beide Paar vereint unter Messinas Sonne. Doch dann erklingt der Kriegsruf erneut.

 
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Shenja Lacher, Stephanie Leue

© Thomas Dashuber

 

 

Regisseur Jan Philipp Gloger fand mit seiner Lesart einen erstaunlich stimmigen Ansatz. Im Programmheft kann der Besucher einen Text von Giovanni Falcone lesen, dem wohl bedeutendsten Mafiajäger Italiens. Er berichtet darin über Ehrenkodex, Gesetze, Familienbande, Freundschaften, Zeichen und Rituale der Cosa Nostra. Der Leser wird erstaunt sein, wie viel sich davon im Stück Shakespeares wiederfindet. Also inszenierte Gloger das Drama treffender Weise als Mafiasatire.

Bühnenbildnerin Franziska Bornkamm stellte eine hohe graue Wand auf die Drehbühne und belies es dabei. Diese Wand war die Stadtmauer Messinas, zugleich Ort zum Verbergen, zum Belauschen und um daran gekreuzigt zu werden, wenn der Blitzstrahl der Liebe niederging. Alle Männer trugen elegante Anzüge (Kostüme Karin Jud), unter denen sich bei jedem die Pistolenhalfter abzeichneten. Als die Truppen Don Pedros mit gezückten Pistolen vor der Stadtmauer Messinas erschienen, trugen sie schwarze Skimasken. Sofort nach der herzlichen Begrüßung war klar, hier traf ein Pate auf einen anderen. Und da Regisseur Gloger keine Gesellschaftskritik an den kriminellen Zuständen im südlichen Nachbarland üben wollte, dabei aber dezent alle nur denkbaren Mafia-Klischees bediente und damit den Ernst (soweit das möglich war) aus der Sache verbannte, hatte das Treiben eine erstaunlich komödiantische Leichtigkeit.

Ohne aufwendige Ausstattung blieb den Schauspielern nur das Wort Shakespeares in der Übersetzung von Adolf Wilbrandt. Dabei konnte der Zuschauer wieder einmal sehen, zu welchen Leistungen die Residenztheatermimen fähig sind, wenn das Konzept schlüssig und die Schauspielerführung intelligent ist. Allen voran brillierten Shenja Lacher (Benedict) und Stephanie Leue (Beatrice). Es liegt auf der Hand und in der Natur Shakespearescher Stücke, dass sie als Verächter der Liebe, der Ehe und des jeweils anderen Geschlechts die interessantesten Rollen verkörperten, dennoch ging ihre Darstellung weit über das für eine glaubhafte Gestaltung notwendige Maß hinaus. Stefan Wilkening (Don Pedro) und Ulrich Beseler (Leonato) verkörperten die Familienpat(riarch)en imposant, überlegen und ehrfurchtgebietend. Der Halb – bzw. Bruder des jeweiligen Oberhauptes wurde von Frank Siebenschuh (Don John) und Alfred Kleinheinz deutlich komödiantischer angelegt. Siebenschuh verkörperte einen larmoyanten, politisch impotenten und von Intrigantentum zerfressenen Möchtegern. Sein Gegenspieler Kleinheinz führte auch das Gegenteil vor, einen aufrechten, überlegten und moralisch gradlinigen Mann. Wenn Kleinheinz den Verleumder seiner Nichte Hero (Claudio) zum Duell forderte, bekam der physisch eher unscheinbare Darsteller ein verblüffend bedrohliches Format. Eine sehenswerte Szene! Richard Christ verkörperte in der Rolle des Claudio am deutlichsten den Typus des Mafiaemporkömmlings. Sein Denken war gradlinig, um nicht schlicht zu sagen, und er reagierte prompt, das aber mit großem körperlichen Aufwand.

Selbst wenn sich die Darsteller aus dem Shakespearestück hinauslehnten, geschah das maßvoll und der Sache dienlich. Es gab keine überflüssigen Regieeinfälle, noch irgendwelche Schnörkel eines Manierismus. Jeder Versuch, einen noch tieferen Sinn als den des Spiels um Liebe in dieses Stück implantieren zu wollen, hätte der Unternehmung geschadet. So erlebten die Zuschauer die volle Schönheit des Dramas aus der Feder des genialen Briten und zugleich eine sehr moderne, der Vorlage verpflichtete Inszenierung. Zu keinem Augenblick der zweistündigen Inszenierung kamen Längen auf und das Publikum feierte die Darsteller und die Mannschaft um Regisseur Gloger begeistert. Der Applaus und die Bravos waren unbedingt gerechtfertigt!

 
Wolf Banitzki

 

 


Viel Lärm um Nichts

von William Shakespeare

Stephanie Leue, Lucy Wirth, Ulrich Beseler, Andreas Christ, Thomas Gräßle, Alfred Kleinheinz, Shenja Lacher, Frank Siebenschuh, Stefan Wilkening

Regie: Jan Philipp Gloger

Residenz Theater Alkestis nach Euripides von Raoul Schrott


 

 

Unentschieden

Einen großen Vorzug gegenüber heutigen Autoren hatten die antiken Dichter: Sie ließen die Götter walten, wenn es an einer brauchbaren Dramaturgie gebrach oder wenn ein Konflikt keiner glaubhaften Lösung zugeführt werden konnte. Dieses göttlich Treiben lässt sich auch heute noch gut ausbeuten, um existenzielle Geschichten zu erzählen. Niemand wagt es zu hinterfragen, wenn Aischylos, Sophokles oder Euripides zitiert werden, mögen ihre Ansätze oder Lösungen auch lächerlich erscheinen.

So startete Euripides in seinem Drama (uraufgeführt im Jahr 438 v.Chr. anstelle eines Satyrspiels und mit den zweiten Preis nach dem Staatsdichter Sophokles bedacht) denn auch mit der Entscheidung der Göttin Artemis, König Admetos wegen eines Formfehlers bei der Verrichtung des Kults zum Tode zu verurteilen, in den schlimmstmöglichen Konflikt um Liebe und Tod. Im Vorspiel zum Drama erfährt der Betrachter, dass Apollon, der einen Affront gegen Zeus beging, sich dafür ein Jahr Strafarbeit am Hofe des Admetos einhandelte. Beide, Admetos und Apollon, werden Freunde und Apollon gelingt es, einen Handel mit Artemis zu machen. Admetos muss nicht sterben, wenn jemand bereit ist, an seiner Stelle in den Tod zu gehen. Ehefrau Alkestis, Tochter des Pelias von Iolkos, nimmt diese Bürde auf sich. Während sie dahinstirbt, ihrem Mann, um des angestammten Nachfolgerechts willen, das Versprechen abringt, nie wieder mit einer anderen Frau das Lager zu teilen, erscheint Herakles. Er ist ebenfalls ein guter Freund und Waffenbruder von Admetos und wird von diesem trotz tiefer Trauer geradezu gezwungen, Quartier im Palast des thessalischen Königs zu nehmen. Herakles, der große Haudrauf der Antike, ein übler Zecher, lässt sich seine Neigungen zum Wein nicht verdrießen. Doch selbst im Rausch erkennt er, dass er mit seiner Heiterkeit allein ist. Durch einen Diener erfährt er, dass die Frau des Hauses verstorben ist. Er, der zu jedem Freundschaftsbeweis bereit ist, entreißt Thanatos (Tod) die bereits erkaltete Frau auf dem Grab und führt sie verschleiert heim in ihre ehemalige Wohnstatt. Dort verpflichtet er Admetos, die Frau in seinem Haus aufzunehmen. Der weigert sich standhaft, bis er endlich erkennt, dass es sich um Alkestis handelt. Der Rest ist Glücklichsein.

Dieter Dorn startete seinerseits mit einem beeindruckenden Bild in die Geschichte. Sanni Orasmaas archaischer wortloser Gesang versetzte die Zuschauer aus dem Stand zurück in eine vergangene Welt, die in ihren Konflikten noch klar umrissen war. Im gänzlich weißen Bühnenraum stand das rötliche Portal des Palastes, der sich in ineinandergeschachtelten Kuben nur andeutungsweise fortsetzte. (Bühne und Kostüme Jürgen Rose) Aus späherischen Höhen schwebte Thanatos (Shenja Lacher) wie ein schwarzer Raubvogel ein und lies sich unheilverkündend auf dem Dach des Palastes  nieder. Apollon (Felix Rech), bereits im Begriff abzureisen, begehrte gegen den Todesengel auf, musste sich aber den Mächten der anderen Götter und des Todes unter inneren Qualen fügen. Durch den Zuschauerraum herein kam der zum Trauern bestellte Chor (Ulrich Beseler, Arnulf Schumacher, Helmut Stange) und eröffnete das disputierende Spiel.

 
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Michael von Au, Sibylle Canonica

© Thomas Dashuber

 

 

Die spannendste Frage bei Euripides ist, warum sich Admetos um seine Schuldigkeit drückt und warum Alkestis, die in der Blüte stehende Frau und Mutter zweier Kinder, sich opfert. Nun war die Spielfassung im Residenz Theater eine von Raoul Schrott verfasste (nach Euripides) und die hielt bei aller Schönheit der Sprache, der mit wunderbaren ironisierenden Einsprengseln die unerträgliche düstere Schwere genommen war, keine wirklichen Antworten bereit. Schrott deutete in Bezug auf Alkestis an, dass sie mit ihrer Entscheidung die Liebe über die bürgerliche Existenz stellt und das Glück des ewigen Lebens im Gedächtnis der Nachkommen wählt. Allerdings tat sie das erst, nachdem sie sehr pragmatisch ein paar Erbfragen geklärt hatte. Den Forderungen verlieh Sibylle Canonica mit schneidender und nachdrücklicher Stimme so viel Kraft, dass sie nach dem Hinscheiden der Frau wie ein böser Fluch im Raum stehen blieben. Wer hätte den Mut, dieses Versprechen zu brechen? Admetos gewiss nicht, wenngleich Euripides diesen Verrat durchaus zuließ.

Das Leid des thessalischen Königs, ebenso ergeben leidvoll gespielt von Michael von Au, trug pathologische Züge. Er spulte das gesamte Spektrum der möglichen Vorwürfe ab, die sich gegen die Todgeweihte, gegen den Vater und gegen sich selbst richteten. Letztere waren aber eher von Selbstmitleid getragen. Seltsam erschienen doch immerhin die Anschuldigungen gegen die Frau, der er verbot, ihn, die Kinder und den Haushalt (!) allein zu lassen. Hier kam ein großer Egoist zu Vorschein, der sich seines Zynismus gar nicht bewusst wurde. Die Forderung an den Vater, der sein Leben ja gelebt hatte, konnte Rudolf Wessely in Text und Spiel glaubhaft abwehren. Den Anklagen gegen sich selbst verlieh Michael von Au mit dem Messer in der Hand Nachdruck. Allein, es blieb nur die Rhetorik des Selbstmitleids. So wurde disputiert, gejammert, geklagt und immer wieder auf den „Zwang des Notwendigen“ durch den Chor verwiesen.

Aus diesem Dilemma, in dem sich die Geschichte wie auch die Inszenierung gleichermaßen befand, wurde der Zuschauer erst durch die Tatkraft des Herakles erlöst. So geriet die von Felix Rech gespielte Figur des Herakles zu einem Heilsbringer, der alles überstrahlte. Rechs herausragende Gestaltung eines Titanen sprengte den erbsenzählerischen Rahmen der Selbstfindung, die als Wahrheitssuche in geradezu Ibsenscher Manier getarnt war. Nicht eine herbeigeführte Wahrheit, sondern die Tat war das erlösende Moment und versöhnte am Ende.

Der Theaterzuschauer hat durchaus ein Recht auf eine besondere, wenn möglich neue Lesart eines solchen Stoffes. Weder Raoul Schrott, der unbestritten einer der fähigsten Sprachgestalter der heutigen Zeit ist, noch Dieter Dorn bot eine solche in der notwendigen Deutlichkeit an. Die Inszenierung erinnerte ein wenig an eine heutige Talkshow, die Meinungspluralismus liefert, sich aber davor scheut, verbindliche Ergebnisse zuzulassen und am Ende auf die Lösung durch eine höhere Macht wartet.

Erinnert sei an die Inszenierung von Jossi Wieler im Jahr 2001 an den Münchner Kammerspielen, in der Wieler den moralischen und sittlichen Verfall einer durchaus heutigen großbürgerlichen Familie beschrieb. Von dieser sehr sinnfälligen Radikalität war die Inszenierung Dieter Dorns weit entfernt. Somit blieb der Theaterabend im Residenz Theater, bei aller freundlichen Aufnahme durch das Publikum und einer ästhetische gelungenen Umsetzung weitestgehend unentschieden.
 
 
Wolf Banitzki

 

 


Alkestis

nach Euripides von Raoul Schrott

Sibylle Canonica, Michael von Au, Ulrich Beseler, Shenja Lacher, Felix Rech, Arnulf Schumacher, Helmut Stange, Rudolf Wessely und Sanni Orasmaa

Regie: Dieter Dorn