Cuvilliéstheater Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind von Franz Xaver Kroetz
Ja, Onkel …
Als Vorlage für das ‚poetische und schmerzhafte Kindertotenlied’ von Franz Xaver Kroetz diente der Fall des fünfjährigen Pascal, der vermutlich in einem Hinterzimmer der Tosa-Klause in Burbach/Saarbrücken sexuell missbraucht und getötet wurde. Die Leiche des am 30. September 2001 spurlos verschwundenen Kindes wurde nie gefunden und die dreizehn Angeklagten in diesem Fall wurden wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. Lediglich die vermeintliche Drahtzieherin des Kindesmissbrauchs, die Tosa-Wirtin erhielt wegen eines Drogendeliktes eine einjährige Bewährungsstrafe. Der Fall, der wegen des Urteils viel Empörung ausgelöst hatte, stellt zugleich ein dunkles Kapitel in der deutschen Rechtsprechung dar. Untersuchungspannen, unprofessionelle Verhörmethoden und nicht nachvollziehbarer Verlust von Beweismaterialien werfen ein denkbar schlechtes Licht auf die deutsche Justizbehörde.
Der Fall stellt aber auch in Hinsicht auf das gesellschaftliche Umfeld und den Beteiligten eine Besonderheit dar. Nichts von den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft konnte schlüssig bewiesen werden, obgleich viele der Angeklagten schon frühzeitig Geständnisse zu den Missbrauchsvorwürfen und auch zur Tötung abgelegt hatten. Die Verwirrung war groß, denn die Widersprüchlichkeiten, aber auch die bis ins Detail führenden Geständnisse hatte eine so große Komplexität, dass sie unmöglich erdacht sein konnten. Zurück bleibt ein Trauma, das durchaus gesellschaftliche Dimensionen hat. Kroetz lässt daran jedenfalls keinen Zweifel. Bei dem Täterkreis handelt es sich um Menschen der untersten sozialen Schicht, arbeitslos, ohne nennenswertes Eigentum, um sinnentleerte Existenzen, die vom gesellschaftlichen Bewusstsein höchsten noch für entsetzliche Nachmittagssendungen der Privatsender genutzt werden, wo man sie vorführt, um das voyeuristische Bedürfnis zahlreicher, anonymer Zuschauer zu befriedigen. Es handelte sich um Menschen, deren einzige Prämisse die des Kapitalismus schlechthin ist, das Geld. Geld ist in dieser Schicht jedoch nur sehr begrenzt vorhanden und so schrumpft die Welt für sie auf die Paradiese von Tschibo oder Billigdiscountern zusammen. Für diese Menschen gilt: Was einen Preis hat, kann gekauft werden und ist moralisch nicht verwerflich. Dazu gehört auch der Körper eines Fünfjährigen. Für 10 €, bei der Wirtin zu entrichten, konnte, wer wollte, mit dem Jungen in ein Hinterzimmer gehen. Es konnte angeblich auch angeschrieben werden.
In Kroetzs Stück kommt der Junge nur durch die Münder der Täter zu Wort, die, gehetzt von ihrer eigenen Schuld, um Rechtfertigung ringen. Dabei sparte der Autor nichts aus. Er konnte es wohl auch nicht, denn wie soll sich ein gesunder Mensch, der in geordneten Verhältnisse, in liebevoller Umgebung lebt, eine Vorstellung entwickeln, wie bei Kindesmissbrauch im öffentlichen Raum die Mechanismen der Verführung funktionieren. Das Fatalste an der Geschichte ist die Tatsache, dass der Begriff Liebe oder lieb permanent im Mund geführt wird. Tatsächlich geht es sowohl den Tätern, wie auch dem Opfer um Liebe, um geliebt werden, um liebevolle Nähe. Doch bleibt diese Liebe immer untrennbar, sowohl für Täter, wie auch für Opfer, mit Geld verbunden. Es ist eine altbekannte Weisheit, dass Geld, und Geld steht für Besitz gemeinhin, einen Fetischcharakter besitzt. Sobald der Fetischcharakter über den, dessen Begehrlichkeit übermächtig auf Geld fixiert ist, Oberhand gewinnt, entartet alles. Liebe wird zum egoistischen, skrupellosen Missbrauch. Der Preis, Geld steht zugleich als Leistung bei nichtvorhandener Gegenliebe, rechtfertigt die Tat, denn der Preis definiert auch den Umfang der Tat. „Für 50 € lässt du alles mit dir machen!“ - „Ja, Onkel …“ Und das Teuflische in dieser stetig ansteigenden, sich schneller drehenden Spirale ist die Flüchtigkeit des Geldes. Alle diese Mechanismen sollten bekannt sein. Zugegeben, derartige Einsichten werden nicht in besagten Nachmittagssendungen des „Unterschichtenfernsehens“ vermittelt. Wozu auch, ihr Ekelfaktor bringt Quote und Quote bedeutet Gewinn. Nebenher, bei mehr als achtzig Prozent aller kriminellen Delikte geht es um Besitz.
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Ulrike Willenbacher, Franz Pätzold, Gerhard Peilstein, Shenja Lacher, Lukas Turtur, Katharina Schmidt, Manfred Zapatka
© Thomas Dashuber
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Mit „Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind“ ist Kroetz nicht nur ein dramaturgischer Geniestreich gelungen, es ist auch sprachlich ein Höhepunkt im Schaffen des vielleicht provokantesten Theaterautors im Land. Mit seinen früheren Arbeiten hat er auch schon mal hart gesottene Theatergänger vergraulen können. Man musste bisher durchaus „auf des Schlimmste“ gefasst sein. So verwunderte es auch nicht, dass das Cuvilliéstheater bei der Uraufführung am 17. März längst nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war. Schade, denn dieses Stück in der Inszenierung von Regisseurin Anne Lenk ist unbedingt sehenswert!
Judith Oswalds Bühne war gänzlich schwarz. Vom Bühnenboden herab hing eine Tiefkühltruhe, mit Klebebändern verschlossen. Schon nach wenigen Sätzen begann es aus dieser Truhe zu tropfen. Es war ein makaberes Bild, denn dem Zuschauer war sofort klar, dass sich darin nur die konservierte Leiche des Kindes befinden konnte. Da die elektrische Leitung mit dem Stecker am Ende ebenfalls in den leeren Raum hinab hing, war die Suggestion vom Prozess des Auftauens, des wieder Sichtbarwerdens, zwingend. Für diesen Einfall muss man Frau Oswald höchstes Lob zollen. In der Folge war Ulrike Willenbacher in der Rolle der skrupellosen und berechnenden Wirtin Wally eifrig bemüht, die verräterischen Wasserspuren mit einem Wischmob zu tilgen. Der Prozess ließ sich allerdings nicht mehr rückgängig machen, denn die Täter rangen bereits abwechselnd verzweifelt um Rechtfertig oder Verschleierung ihres Tun. Konsequenter Weise erfüllte sich die Metapher vom sintflutartigen Ansteigen des Wassers und Judith Oswalds Bühne wurde komplett geflutet.
Die ersten Worte im Stück wurden von Manfred Zapatka gesprochen, der in der Rolle des Kurts einen Hauptverantwortlichen spielte. „Mir liegt das Böse nicht. Mir liegt mehr das Gute.“ Mit dem leichten Unterton der Empörung erklärte Zapatka sehr überzeugend, dass die ersten Schritte der sexuellen Handlungen am Jungen Hilfeleistungen waren. Erschütternd dabei war, dass Zapatka mit dem Publikum redete, als wäre es der Junge, als könnte er das Publikum ebenso verführen mit seiner vermeintlichen Güte. So hatte jeder der Verführer einen eigenen Ansatz. Bernd, von Lucas Turtur mit großem körperlichen Einsatz gespielt, betrachtete sein Tun als Weiterbildung in Sachen Pferde für den Jungen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis man zum Hoppe-Hoppe-Reiter-Spiel kam. Roland, Frank Pätzold verlieh dieser Figur ein sichtbares unterschwelliges Schuldbewusstsein, rechtfertigte seine Übergriffe auf Jungen damit, dass er ihm das größte Geschenk gemacht hatte, das Seeräuberschiff für 129,99 €, im Angebot allerdings nur 79,99 €.
Anne Lenk ließ keine Vorgänge, sondern Haltungen spielen, die nicht selten die moralischen, aber auch menschlichen Verwerfungen der Figuren sichtbar machten. Bei Shenja Lachers Dieter brach schnell und unvermittelt bedrückende Aggression aus. Seine Figur machte den Mord vielleicht am plausibelsten. Gerhard Peilsteins führte die Tat vor. Sein Otto verteidigte sich mit dem Satz: „Ich liebe Kinder, ich habe nicht gehört, dass das ein Verbrechen ist.“ Seine Figur ist der authentischste Hinweis auf den Fall Lucas, der unmittelbar vor seinem Verschwinden von einem Schausteller einen Luftballon geschenkt bekam. Peilstein beschwor die Zerbrechlichkeit von Kindern und zerquetschte dann den letzten Luftballon. Wie ein Trabant kreiste Katharina Schmidt als Elfi um das Geschehen. Immer am Rande der Besinnungslosigkeit agierte Elfi ohne großes Engagement an der Fleischfront, von Wirtin Wally immer wieder ins Rennen um ein paar Euro geschickt. Katharina Schmidts Elfi war anrührend, denn sie war nur Objekt, weniger eigenständig handelnd. Zudem war Elfi die einzige Person, die das Verschwinden des Jungen betrauerte. Ulrike Willenbachers Wally blieb, so gut es immer ging, im Hintergrund, obgleich sie die Fäden zog. Ihre Entschuldigung war so banal wie endgültig. „Ich habe nur zwei Augen und zwei Hände …“
Eine wesentliche Qualität der dramatischen Vorlage von Kroetz ist die Entwicklung der Figuren. Während sich die aktiv handelnden Täter eingangs harmlos geben, verkaufen sie bald ihre eingestandenen Missbrauchshandlungen als Güte und Liebe. Doch als die Verstrickungen für sie selbst nicht mehr entwirrbar sind, kippen die Befindlichkeiten in Abscheu und Hass. Die Tötung wird gerechtfertigt. Dass die Geschichte so betroffen macht, liegt aber in erster Linie an der Sprachgestaltung. Kroetz gelang es mit gering scheinenden Mittel ein größtmögliches Entsetzen zu erzeugen. Zwei der verstörenden Wörter waren: „Ja, Onkel …“
Dass sich der Applaus nicht tumultartig entlud, lag in der Natur des Themas, aber auch in der adäquaten Umsetzung, die auch schon mal seelische Atemnot erzeugte. Immerhin hielt er lange genug an, um den Darstellern und dem Team um Anna Lenk zu bedeuten, dass sie eine überaus lobenswerte Leistung zuwege gebracht haben.
Wolf Banitzki
Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind
von Franz Xaver Kroetz
Shenja Lacher, Franz Pätzold, Gerhard Peilstein, Katharina Schmidt, Lukas Turtur, Ulrike Willenbacher, Manfred Zapatka
Regie: Anne Lenk |
Cuvilliéstheater Das Ende des Regens von Andrew Bovell
Wenn es Fische regnet …
Wir befinden uns im Jahr 2039 in Alice Springs / Australien. Gabriel York erhält einen Anruf von seinem Sohn Andrew Price. Seit Monaten regnet es und in Bangladesch sind bereits ein halbe Million Menschen ertrunken. Die Zeichen stehen auf Weltuntergang und daher hatte Andrew beschlossen, seinen Vater, den er eigentlich nicht kennt, endlich einmal zu besuchen. Gabriel gerät in Panik, denn obgleich er selbst nichts zu essen hat, hat er den Sohn leichtfertig zum Essen eingeladen. Im Moment der höchsten Not regnet es einen Fisch. Das Essen ist gerettet und im Zustand relativer Entspanntheit beginnt Gabriel die 80jährige Geschichte seiner Vorfahren zu erzählen. Es ist eine verworrene Geschichte, in der es einige dunkle Punkte gibt.
Es wird nicht chronologisch erzählt. Scheinbar willkürlich springt die Erzählung in den Zeiten, beginnend in den 1950er Jahren und den Familien Law und York über vier Generationen hin und her. Es bedarf keiner übermäßigen Anstrengung, der Geschichte zu folgen, wenngleich gerade Namensgleichheiten verwirrend sein können. Das Entscheidende ist, dass die Verstrickungen z.T. tragischer Natur sind und Opfer fordern. Die erste Verfehlung, die unsägliche sexuelle Orientierung Henry Laws hat tödliche Folgen für mehr als nur einen Menschen. Die betroffenen Familienmitglieder überschauen die Verstrickungen selbst nicht. Einzig der Zuschauer ist am Ende der Wissende, wenn Gabriel seinem Sohn einige Artefakte aus der Familiengeschichte überreicht, denn der Zuschauer hat erfahren, welche Rolle die Gegenstände spielten.
Wie auch bei „Lantana“ (Metropoltheater im Oktober 2006), handelt es sich um ein dramatisches Konstrukt, das dem Prinzip eines Puzzles folgt. Erst am Ende kennt der Betrachter die Geschichte, ein Prinzip, welches David Lynch zu bisher unübertroffener Vollkommenheit entwickelte. Literarische Konstrukte dieser Art haben häufig einen entscheidenden Mangel: Obgleich die Geschichte meisterlich entwickelt und erzählt ist, mangelt es häufig an literarischem „Blut und Fleisch“ und packt daher nicht unwiderstehlich nach dem Betrachter. Andrew Bovell griff schon in „Lantana“ zu einem sehr probaten Mittel, das die Geschichte zu einem guten Amalgam verschmelzen ließ: Schuhe. In „Das Ende des Regens“ sind es Fische. Ob er sich dabei von Filmen wie „The big fish“ von Tim Burton oder „Arizona Dream“ von Emir Kusturica inspirieren ließ, bleibt dahingestellt. Aber warum etwas nicht mehrfach auflegen, wenn es so gut funktioniert?
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Katharina Schmidt, Tom Radisch
© Thomas Dashuber
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Dem Regisseur Radu Afrim schien diese Geschichte auf den Leib geschneidert zu sein. Er, der zum ersten Mal in Deutschland inszenierte, entdeckte darin ein großes poetisches Potential und schuf einen faszinierenden Bilderreigen, in dem der (die) Fisch(e) eine nicht unerhebliche Rolle spielte(n). Radu Afrim ist eher ein visueller Regisseur, der den Text von Bovell in poetische, z.T. surreale Bilder decodierte. Helmut Stürmers Bühnenbild im Münchner Cuvilliés Theater war ein in („gebrochenem Weiß“) metallisch grau (der Code für Tristesse) gehaltener großer Raum, der durch drehbare Tore strukturiert wurde, ohne zu begrenzen oder einzuengen.
Und um Enge ging es in dem Stück vornehmlich, um die Enge, der es in London oder auch in Australien zu entrinnen galt. Das Scheitern war vorprogrammiert, denn die junge wissens- und lebensdurstige Elisabeth Law, schauspielerisch und tänzerisch herausragend gestaltet von Andrea Wenzl, endet im Alter als Alkoholikerin. Barbara Melzl erhielt von Afrim endlich wieder einmal die Gelegenheit, aus sich herauszugehen. Sie ist eine Darstellerin, deren Potenz sich zu entfalten beginnt, wenn „gediegenes“ Schauspiel endet. Ähnlich gestaltete sich das Schicksal von Gabrielle York, deren Lebenserwartungen in Demenz endeten. Katharina Schmidts wechselvolles Spiel zwischen Sehnsucht und Orientierungslosigkeit machten letztlich die Verzweifelung des Dulders Joe Ryan (Oliver Nägele) schmerzhaft erfahrbar. Nägele sparte alle seine Energien über einen disziplinierenden Gleichmut auf, bis sich sein Frust über das verkorkste Leben in einem emotionalen Gewitter entlud. Und dennoch: Er möchte keinen Tag mit ihr missen.
Es gab viele bewegende Szenen im Stück. Wenn beispielweise die junge Gabrielle York, agil und natürlich gespielt von Michaela Steiger, Gabriel Law erklärte, warum sie ihm seine Unschuld geschenkt hatte, weiß man, dass die beiden für einander bestimmt waren. Gabriel York, der nach Australien aufgebrochen war, um seinen Vater Henry Law zu suchen, konnte nicht ahnen, wie verhängnisvoll diese Reise werden würde. Tom Radisch spielte diese Rolle mit einer virulenten unterschwelligen Nervosität, die sich letztlich über das ganze Geschehen ausbreitete. Lukas Turtur, der den sexuell abnormen Vater spielte, leitete diese bedrückende Spannung mit seinen Qualen vor einem unausweichlichen, weil erzwungenem Coming out ein. Die Bedrohlichkeit endete erst mit dem letzten Gespräch zwischen Gabriel York, Götz Schulte gab einen einsamen Mann an den Grenzen zur Verwahrlosung, und dessen Sohn Andrew Price, gestaltet vom jungenhaften Franz Pätzold. Und als endlich alles gesagt war, war da noch immer der Fisch…
Der Versuch, die Geschichte verständlich und einleuchtend wiederzugeben, kann im Rahmen einer Kritik kaum gelingen. Das soll auch nicht Sinn der Übung sein. Letztlich wünscht sich der Leser einen klaren Hinweis darauf, ob es eine sehenswerte Inszenierung ist. Diese Frage kann guten Gewissens mit einem Ja beantwortet werden. Es sollen nur drei Attribute aufgezählt werden, warum es eine gelungene Geschichte war. Sie war spannend, weil schon ziemlich früh eine Ahnung davon aufkommt, wie kurios, wie verrückt und unberechenbar das Leben mitunter verfährt. Sie war phantastisch, weil in ihr Bilder zu sehen waren, die eine poetische Entsprechung des alltäglichen Lebens waren und sind. Um diese zu malen, bedurfte es allerdings eine Talentes wie Radu Afrim. Und sie war eine gelungene Geschichte, weil sie berührte. Dank des wunderbaren Spiels aller Darsteller geriet ein dramatisches Konstrukt, das ziemlich verrückt anmutete, überaus glaubhaft.
Wolf Banitzki
Das Ende des Regens
von Andrew Bovell
Barbara Melzl, Oliver Nägele, Franz Pätzold, Tom Radisch, Katharina Schmidt, Götz Schulte, Michaela Steiger, Lukas Turtur, Andrea Wenzl
Regie: Radu Afrim |