Marstall Alpen glühen - Match, Maiandacht und magische Gesänge


 

 

Vorsicht - Mensch!

„Über allen Gipfeln ist ...“ ein Jodeln. Und drunten im Tal wabert der Bürgersinn, das Volksempfinden. Der Herr Geißrathner ist zu Tode gekommen, weil er von einem Türken mit dem Fahrrad angefahren wurde. Natürlich weiß man, dass der Türke realistisch betrachtet keinerlei Schuld an dem Unfall trägt, doch in Oberbayern oder auch in Österreich gelten andere ungeschrieben Gesetze. Da kann ein Türke schon einmal per se schuldig sein, denn er ist: Türke. Aber nicht nur die Türken sind schuldig. Woran? An allem, vermutlich sogar am Wetter. Lustvoll pflegte Thomas Bernhard den hässlichen Deutschen auszustellen und nicht selten traf er dabei ins Tiefschwarze.

In seinen Dramoletten, die unter dem Titel "Der deutsche Mittagstisch" erschienen, verlieh er dem Gemeinsinn eine Stimme aus negativsten Einflüsterungen des beschränkten Geistes. Da ergeht sich ein Polizeibeamter und Fußballgucker namens Kroll (Burchard Dabinnus) in endlosen monotonen Beschimpfungen gegen einen Spieler. Seine Ehefrau Maria (Anna Riedl), sie schlägt ihre Zeit mit Malen nach Zahlen tot, resümiert über den Verfall der Sitten, an dem neben den Türken auch die Jugend und andere Nonkonformisten Schuld sind. Die zwei Nachbarinnen (Gabi Geist und Anne Schäfer) sind in ihrer Wahrheitsfindung während der „Maiandacht“ schon ein Stück weiter. Obgleich sie um die Unschuld des Türken wissen, sollte dieser doch weggesperrt oder ... werden. Ebenso kommt Maria letztlich zu dem Schluss, dass das Zerreißen einer Polizeiuniform durch einen Demonstranten mit der Todesstrafe geahndet werden sollte, denn anders lässt sich die Ordnung nicht aufrecht erhalten.

Wie kann es nur sein, dass der menschliche Geist ohne sichtbaren Grund so pervertiert, so aggressiv wird? Im Marstall boten Georg Glasl (Zither) und Cornel Franz (Szenische Einrichtung) eine Deutung dafür an. Ausgehend von alpenländischer Befindlichkeit, die vielleicht in der Musik ihren trefflichsten Ausdruck findet, wird dieses Identitätsgefühl durch die Skelettierung der Musik unaufhaltsam auf eine ihrer Wesenheiten zurückgeführt, die da lautet: Mir san mir. Da dieses Gefühl aus einer Defensivhaltung heraus artikuliert wird, quasi als Schlachtruf der permanenten Selbstverteidigung, muss es zwangsläufig zur negativen Aggression kommen. Am Ende ist alles möglich.

 
  alpengluehen  
 

Salome Kammer, Gabi Geist, Anne Schäfer, Anna Riedl, Georg Glasl

© Thomas Dashuber

 

 

Das musikalische Gegengewicht zu den knappen Bernhard-Texten sind die Stimme von Salome Kammer und die Zither von Georg Glasl. Frau Kammer verlieh der Musik mit wenigen oder auch gar keinen Worten onomatopoetisch, also lautmalerisch, Ausdruck. Das Ergebnis ist erschütternd, denn in den Kompositionen, durchaus mit alpenländischen Schmäh geschwängert, finden sich alle benannten negativen Eigenschaften des Menschen wieder, die im beliebten „Musikantenstadl“ ungehört bleiben. Die Musik treibt die Handlung voran, zersetzt die freundlichen Floskeln und gebiert Fratzen: „Warte nur, balde / Ruhest du auch.“

Das Projekt trägt Werkstattcharakter, entwickelte aber dennoch eine starke Zugkraft und Suggestion. Der Bühnenraum von Silke Mederer, bestehend aus einer Bank auf einem Podest (Alpenaussichtspunkt) und den Aufbauten der Instrumente, versuchte nichts vorzugaukeln. Atmosphäre entstand nicht durch die Ausstattung, sondern durch den Klang. So traute man seinen Ohren kaum, wenn Anna Riedl, ihre Erscheinung ließe vermuten, dass sie keiner Fliege etwas zuleide tun könnte, in derbem Bayerisch Hasstiraden abspulte. Anne Schäfers Verbissenheit, vorgetragen in Gutsherrenmanier, blitzte wie eine Rasierklinge. Gabi Geist, mehr die gutmütig bodenständige Bürgerin, folgte ihr trotz aller Zweifel auf dem Fuß. Im Zweifelsfall der Masse hinterdrein, ist ihre Devise. Besonders hervorhebenswert war dabei die Leistung von Salome Kammer, die neben ihrer exzellenten stimmlichen Interpretation eine eigene Szene hatte, in der sie hochkomödiantisch vier Frauen auf der Almhöhe gab.

Wenn es an diesem gelungenen Projekt etwas zu deuteln gäbe, dann vielleicht an der Übermacht der Musik. Ein wenig mehr Bernhard hätte dies ausgleichen können. Angesichts der Intensität, mit der die Klang- und Sprachbilder auf den Betrachter einstürzten, hätte der Gesang und die Musik allerdings auch ein wenig kürzer sein können. So kamen am Ende einige Längen auf. Aber ungeachtet dessen konnte der Besucher ein Theater erleben, dass Musik und Schauspiel auf kongeniale Weise vereinte und große Wirkung zeitigte. Diese Arbeit sollte man sich nicht entgehen lassen. Man muss kein Freund des experimentellen Theaters sein, um diese Inszenierung genießen zu können.


Wolf Banitzki

 

 


Alpen glühen -  Match, Maiandacht und magische Gesänge

Dramolette von Thomas Bernhard
Musik: Helga Pogatschar, Bernhard Lang, Jan Müller-Wieland
Idee: Georg Glasl

Gabi Geist, Anna Riedl, Anne Schäfer, Burchard Dabinnus, Stimme: Salome Kammer, Zither: Georg Glasl

Szenische Einrichtung: Cornel Franz

Marstall Der Mann der die Welt aß von Nis-Momme Stockmann


 

 

Viel Lärm ... Worum?

“Ich bin frei!“, schreit der Sohn in die Welt hinaus und die Welt denkt: „Schön für ihn, aber wovon ist er frei?“ Zuerst einmal ist er frei von Arbeit, denn obgleich er ein für die Firma unverzichtbarer Mitarbeiter war, hat man ihn gefeuert. Warum? Unbotmäßigkeiten, aber genaueres weiß man nicht. Und dann ist er frei von Frau und Kindern, die sich aus dem Staub gemacht haben und jetzt mit Ulf leben, dem Freund und ehemaligem Arbeitskollegen. Auch ist er frei von Geld, dem gültigen Zahlungsmittel, ohne das er eigentlich gar nicht existent ist. Eine persona non grata, so ganz ohne Konto und Guthaben, aber doch immerhin frei. Oder? Nun, da ist der Vater, eigentlich ein recht umgänglicher und auf den ersten Blick liebenswerter Mensch, wenn er sich in seiner fortschreitenden Demenz nicht die Hände verbrennen, die Zunge abbeißen und sich nackt vor seinem Sohn im Schrank verstecken würde. In lichten Momenten ist der Vater bereit, Abbitte zu leisten, denn er liebt seinen Sohn und glaubt fest an ihn, besonders jetzt, wo der sich selbstständig gemacht hat. Doch die Selbständigkeit ist ein Chimäre, denn er hat weder Geld, noch eine Möglichkeit, an solches heranzukommen, denn niemand will mehr für ihn, den Freien, den Aussteiger bürgen. Die Freiheit des Sohnes erscheint allen als ein großes Chaos.

Über diesen Eindruck gelangten allerdings auch einige Zuschauer im Marstall nicht wirklich hinaus, denn eigentlich wurde ihnen vorenthalten, warum der Drang nach Freiheit so groß war. Freiheit ist ein grandiose Sache, und hat man sie erst einmal, fängt man was mit ihr an. In Stockmanns Drama entsprach der Begriff Freiheit jedoch eher dem Entbundensein von Verantwortung. Mit keiner Silbe erfuhr der Zuschauer etwas von den Träumen des Protagonisten, obgleich er oft genug von seiner Unternehmung spricht, in die er verbal aufbricht und in die er nicht aufbrechen kann, weil niemand bereit ist, Geld dafür zu geben. Aber wenn man erst einmal so frei ist wie der Sohn, dann „scheißt“ man einfach auf alles, was sich nicht fügt, was sich nicht fügen will. Am Ende fährt man noch einmal zum See, um mit dem dementen, aber glücklichen Vater eine 200 € teure Flasche Cognac zu trinken und zu denken: „Scheiß drauf!“

Nis-Momme Stockmann, Jahrgang 1981, schreibt in diesem Text von seiner Generation, die über Dreißigjährigen, die von einem Rest Sehnsucht geplagt ist, wie sie der bürgerlichen „scheiß Verlässlichkeit“ entkommen kann. Diese Generation ist allerdings nicht mehr mit einem hinreichenden weltanschaulichen Instrumentarium ausgestattet, um sich gegen die Totenhausbürgerlichkeit zu wehren. Was das Programmheft als ein „mit knappen Strichen ein Bild der Generation 30+“ gezeichneten Entwurf rühmt, erscheint nicht selten als ohnmächtiges Stammeln. Da bedarf es schon der Poetisierung durch den willigen Betrachter, um einen ernstzunehmenden künstlerischen Anspruch im Text zu entdecken. Gelingt das nicht, sieht man sich einer lächerlich anmutenden  Befindlichkeitsarie ausgesetzt, in dem sehr viel, zu viel „drauf geschissen“ wird. Es werden viele Fragen gestellt: „Was schuldet man sich selbst, was seinen Nächsten? Wie viel Freiheit kann, muss, darf man sich leisten? Was heißt Verantwortung? Wie lebt man und wie altert man in Würde?“ (Website Residenz Theater) Doch die Protagonisten „verschlucken sich meistens an den Worten, beißen Löcher in die Luft“. Antworten sind es jedenfalls nicht. Am Ende bleibt dem Zuschauer als Quintessenz ein wohliges Mitleiden mit der gebeutelten Generation, die sich durch ein diffuses Jammern definiert.

 
  mannweltass  
 

Frederic Linkemann, Wolfgang Menardi, Arnulf Schumacher, Franziska Rieck, Martin Laue

© Thomas Dashuber

 

Wenn der Theaterabend, der wenig Erhellendes birgt, als künstlerischer Gestaltungsakt begriffen wird, dann durch die ambitionierte Inszenierung von Manfred Riedel und dem Spiel der Schauspieler. Bettina Kraus hatte eine Bühne geschaffen, die lediglich aus zwei schwarzen Wänden bestand und die durch das Verschieben die Szenenwechsel realisierten. Die Lösung war ebenso simpel wie verblüffend gut.

Im Zentrum des Geschehens stand durchgängig der Sohn. Wolfgang Menardi verlieh dieser Gestalt durch eine bis an die Grenzen gehende Intensität des Spiels etwas Zwingendes. Allein, häufig war seine Präsenz zwingender als der Inhalt, den er zu gestalten hatte und von dem mancher Zuschauer nicht recht wusste, worin er bestand. So wurden Befindlichkeiten am laufenden Band produziert. Es entstand viel emotionaler Lärm, - worum, das blieb eine Angelegenheit des Interpretationsvermögen des Betrachters. In der selben darstellerischen tränenreichen Haltung agierten Franziska Rieck als Exfrau Lisa und Martin Laue als Freund Ulf. Dabei oblag es dem Betrachter, sich an Hand der emotionalen Lage der dargestellten Personen etwas Sinnfälliges einfallen zu lassen, warum die Figuren in dieser desolaten Verfassung waren. Arnulf Schumacher ragte in Spielhaltung und Gestus auf beinahe kuriose Weise aus dem Gefühlsjammertal heraus. Obgleich er der Bedauernswerte war, die Demenz griff bereits nach ihm, er war von Ängsten geplagt und benötigte die Hilfe seines lebensuntüchtigen Sohnes, vermittelte diese Figur einen Rest an natürlicher, zweckfreier Lebensfreude selbst dort, wo keine mehr vermutet werden konnte.  

In diesem Drama wurde auch ein großes antikes Thema angesprochen, die schmerzvolle und gelegentlich auch tödliche Überwindung des Vaters durch den Sohn. Dieser Anspruch wird deutlich, wenn sich der Sohn mit aller gebotenen Unterwürfigkeit am Ende um den Arbeitsplatz bemüht, den er durch eigenes Verschulden verloren hat. Sein Arbeitgeber hatte dasselbe Antlitz wie der leibliche Vater. So wurde die Vaterschaft auf einen größeren Bereich des Lebens ausgedehnt, als nur auf die Familie. Über den Sinn der Metaphorik kann man spekulieren. Doch eines ist unbestritten, die mentale und emotionale Verfassung der Generation 30+ bestürzt und erschreckt, wenn die Darstellung durch Nis-Momme Stockmann repräsentativ sein sollte!

 
Wolf Banitzki

 

 

 


Der Mann der die Welt aß

von Nis-Momme Stockmann

Franziska Rieck, Frederic Linkemann, Wolfgang Menardi, Arnulf Schumacher und Martin Laue

Regie: Manfred Riedel

Marstall Wir kommen gut klar mit uns von Dorota Maslowska


 

 

Cineasie – Die Erlösung

Die junge Schriftstellerin Dorota Maslowska (Jahrgang 1983) macht den Unterschied deutlich zwischen jungen deutschen TheaterautorInnen, deren Saturiertheit (vornehmlich geistige) häufig nur Befindlichkeiten zu Tage fördern, und denen, die aus Ländern wie Polen oder Rumänien kommen. Mit „Wir kommen gut klar mit uns“ konfrontiert sie den Theaterbesucher in Deutschland mit dessen eigener eingeschränkter Sichtweise, die zumeist ein mediales Produkt ist. Heraus kommen Verstörung, Irritation und ein emotionales Mauern. „Was hat das mit uns zu tun?“, fragte sich wohl mancher Besucher der Vorstellung im Marstall. Mehr, als man gemeinhin wahrhaben möchte!

Wir Deutschen klopfen uns selbstgerecht auf die Schultern, weil wir in einer globalen Welt Exportweltmeister sind. Doch wollen wir nichts darüber wissen, woher das Geld kommt, mit dem der indische Mittelständler seine deutsche Nobelkarosse bezahlt. Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass wir wieder Kolonialherren sind. Doch schützt uns das ach so segensreiche neoliberale System vor der moralischen Verantwortung. Und dann haben wir ja noch unsere einheimischen Handlanger vor Ort, die die Drecksarbeit für uns erledigen. Das und noch viel mehr sagt uns die junge Polin Dorota Maslowska mit ihrem aggressiven und emotional quälenden Stück über drei Frauen, die im Müll leben und darum nicht leben und die sich selbst als Müll begreifen.

Der Ekelfaktor ist hoch, obgleich deutlich auszumachen ist, dass es der Autorin nicht explizit darum ging. Das beweist nicht zuletzt ihre künstlerische Brechung, die in der logisch anmutenden Negation aller Vorgänge besteht, die letztlich sogar in der radikalen Infragestellung der Protagonistinnen gipfelt. Und um dem Ganzen die Zipfelmütze aufzusetzen, ist alles nur ein Film, der den schwachsinnigen Titel „Ein Pferd reitet“ trägt.

Den drei Frauen ist eine gemeinsame Grundhaltung eigen, die da lautet: „Ich lebe nicht! Nichts ist für mich!“ Das Erschreckende daran ist, dass ihre Realität ihnen gar keinen anderen Schluss anbietet. „Nicht Für Sie“, ist der Titel einer Reklamezeitung aus einem deutschen Verlagshaus, in dem die Frauen lesen können, was sie nicht kaufen, was sie nicht genießen, was sie nicht tun können. Und man hat sich eingerichtet damit, schwärmt darüber, wohin man nicht in den Urlauf fährt und zieht sich in das nichtexistierende eigene Zimmer zurück. Wirklich verrückt daran ist, dass dieser Lebensentwurf logisch ist und funktioniert, ja, sogar angenommen wird von denen, die ihn leben – oder besser, nicht leben.

Dorota Maslowska scheut sich dabei nicht, Namen und Hausnummern zu nennen von denen, die von diesem Elend profitieren. Dabei büßt das Stück keineswegs seine künstlerische Qualität oder seine Poetik ein. Vielmehr bekommen Namen wie Knorr oder Ikea einen Symbolcharakter, den man, das muss man sich einmal vergegenwärtigen, tatsächlich auf der ganzen Welt versteht. Und an dieser Stelle wird der Wahnsinn augenfällig, dass die menschliche Existenz längst aufgehört hat und die Existenz des Konsumenten begann. Der Konsumismus ist die erste Religion, die weltumspannend Besitz vom menschlichen Geist ergriffen hat. Der letzte Gott vor Moses (inzwischen der Lächerlichkeit preisgegebenen) Verkündigung feiert seine Reinkarnation: Das goldene Kalb. Das Wort Wahnsinn bekommt eine neue Bedeutung, denn der Sinn, der dem Wahn nach Wohlstand nachhängt, ist motivationsfördernd. Das wird jeder Coach, Guru, Heilsbringer - die Apologeten des neuen Glaubens - bestätigen. Der Glaube kann Berge versetzen, selbst wenn es nur Müllberge sind.

Inmitten dieses Müllbergs, zu dem Bühnenbildnerin Magdalena Gut die Spielfläche des Marstalls gestaltet hatte, thronte eine Frau, die scheinbar aus der Welt gefallen war. Jennifer Minetti, als „Trübselige Alte“ agierend, war die Keimzelle der „Arme-Frauen-Dynastie“. Für sie war die Zeit stehen geblieben, als deutsche Bomber im Zweiten Weltkrieg ihr Land, ihr Polen, in Asche verwandelten. Diese Asche verstreute sie immer wieder aufs Neue. Doch diese Asche düngt nicht in der postsozialistischen Gesellschaft. Sie bereitet nur Atemnot. Und plötzlich, als wäre sie aus einem Jahrhunderte währenden Alptraum erwacht, verkündete sie grotesk: „Ich bin keine Feministin“. Dieser nüchterne Satz verwandelte das sehr realistisch anmutende Elend in eine menschliche Tragödie. Für ihre Tochter Halina gibt es keine Hoffnung. Ulrika Arnold spielte sie Verzeihung heischend, als wäre ihr ihre eigene Existenz eine Schuld. Darin traf sie sich im Geist mit der Freundin Božena, „fett wie ein Schwein“ und stets darauf bedacht, nicht das Blickfeld der anderen Menschen zu verstellen. Franziska Rieck gab die Rolle clownesk und schuf ein erbarmungswürdiges Wesen. Einzig „Das kleine Metall-Mädchen“, Enkelin der „Trübseligen Alten im Rollstuhl“ könnte als Hoffnungsträger fungieren. Doch auch sie war gefangen in dem schicksalhaften Teufelkreis ohne erkennbare Chance. Grit Paulussen agierte aggressiv und fordernd, jedoch keinesfalls lieblos als Punk. Nebenbei, die Punks waren die letzten Aufbegehrer und Infragesteller, bevor die weitestgehend sinnfreie Massenkultur alle Poren der Gesellschaft besetzte.
 
  wirkommengut  
 

Thomas Gräßle

© Thomas Dashuber

 
 
In dieses Gruppenbild aus Frauen fiel plötzlich ein Filmemacher ein. Thomas Gräßle präsentierte sich mit erstaunlicher Präsenz und zwingender Agilität als der Schöpfer von „Ein Pferd reitet“. Darin ritt er über den Parcours des Elends der „Kleinen Leute“. Die Welt mochte das Elend der armen Sklaven unter den Bedingungen des „Realsozialismus“, ihr seelenrührender Kampf ums Überleben. In der inhaltlichen Überzeichnung kam allerdings zutage, dass Elend einen Unterhaltungswert hat, insbesondere für den, der es nicht kennt. „Slumdog Millonär“ lässt grüßen. Der Film „Ein Pferd reitet“ heimste alle Preise ein, die es gibt. Es folgten Reichtum, Drogensucht, geistige Impotenz und Talkshowauftritte. Ulrike Arnold moderierte mit dümmlichem Gesicht, spitze Lustschreie ausstoßend bei allen denkbaren und nicht denkbaren Banalitäten. Doch die Sache hat einen Haken. Der Film wurde nie produziert; nichts von alledem hat stattgefunden. Also schrieb der Regisseur weiter und schuf spätestens in der dritten Fassung ansehnliche (ZDF-taugliche) Helden. Der fetten Božena wurde ein neues Leben geschenkt. Als Monika entstieg Franziska Rieck dem Geburtsort und der Fettleibigkeit Boženas und wurde zu einer makellosen Barbie, die als rein künstliches Produkt über die Laufstege dieser Welt stolzierte.

In einer Welt, die nicht errettbar ist, gibt es gottlob immer eine cineastische Erlösung.
Am Ende, in der x-ten  Fassung schlich sich jedoch ein böser Gedanke ein. Was, wenn die trübselige Alte bei dem Bombardement, von dem sie immer wieder faselte, getötet worden wäre?

Regisseurin Tina Lanik gelang mit dieser Inszenierung ein wirklich herausragender Wurf. Fast könnte man meinen, das Stück wäre für sie geschrieben. Die bissige Intelligenz des Textes, die Kompromisslosigkeit der Betrachtung, die nüchterne Poesie und das Fazit fand uneingeschränkten Widerhall in der szenischen Umsetzung. Frau Lanik verschenkte keinen Satz, kontrapunktierte präzise und schuf Brüche, die immer wieder überraschten. In ihr hatte die Vorlage von Dorota Maslowska eine Meisterin gefunden.

Es war ein fordernder und attackierender Theaterabend, doch wer offenen Geistes schaute, musste erkennen, dass es nicht zum Guten steht in dieser Welt. Die latente Bedrohlichkeit konnte den aufrütteln, der bereit war, sich aufrütteln zu lassen. Damit leisteten das Stück und die Inszenierung, was Kunst leisten sollte, auch wenn hier die ästhetische Kategorie des Schönen außen vorblieb. Wer den Mut hat, der wahren Realität, nicht der cineastischen ins Antlitz zu schauen, der sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen.


Wolf Banitzki
 
 

DEA Wir kommen gut klar mit uns

von Dorota Maslowska

Deutsch von Olaf Kühl

Ulrike Arnold, Jennifer Minetti, Grit Paulussen, Franziska Rieck, Thomas Gräßle

Regie: Tina Lanik

Marstall Die Reise ins Innere des Zimmers von Michal Walczak


 

 

Alle .. Jahre wieder

Bisweilen scheint es, das Leben bewege sich im  Kreis. Doch sieht man genauer hin, so stellt man fest, dass es eine Spirale sein könnte, der die Bewegung folgt. Und der Blick zurück ist bisweilen unerlässlich, will man Gegenwärtigem näher kommen - so auch bei dem Werk des jungen polnischen Dramatikers Michal Walczak.

In den 60ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts schrieb der polnische Schriftsteller Tadeusz Rózewicz, Jahrgang 1921, das Theaterstück „Die Kartothek“, welches nicht nur auf Grund seiner Perspektive eine neue Richtung eröffnete und das polnische Theater in die Moderne führte. Rózewicz interessierte vor allem das „innere Theater“ und sein Blick darauf, den er mit poetischen Mitteln artikulierte, erfasst vor allem das Groteske, das Absurde. Das Stück: Ein Zimmer, ein Mann liegt darin im Bett und leidet an sich, an seiner Generation und an der nach dem Krieg veränderten Welt. Durch das Zimmer scheint eine Straße zu führen, auf der Begegnungen stattfinden.

Michal Walczak, Jahrgang 1979, nahm 50 Jahre später den Faden dieses Stückes auf und führt mit „Die Reise ins Innere des Zimmers“ in die postmoderne Gegenwart. Es scheint Rózewicz Zimmer aus „Kartothek“ zu sein, das er heraufbeschwört, auf das er Bezug nimmt und in dem er ein weiteres „Drama“ sichtbar macht. Dazu personifiziert Walzcak einen Vorhang, der den Zuschauer empfängt, einführt und durch das Werk begleitet. Der Vorhang ist weitestgehend ein Relikt der Vergangenheit. Der Eiseren Vorhang ist längst aufgegangen, nur noch in wenigen Inszenierungen findet der Theatervorhang Verwendung und aus den meisten Häusern und Wohnungen ist er ebenfalls verschwunden.  Doch der von Michal Walczak angesprochene Vorhang ist in Wirklichkeit ein anderer. Es ist der Vorhang zwischen dem Innen und dem Außen im Mensch selbst.

Die durch Haltung, Moral und Bildung entwickelte Abgrenzung zwischen Bewusstem (Das Unterbewusste ist Bestandteil des Bewusstseins.) und Unbewusstem geht nun in diesen Jahren immer wieder weiter auf, bleibt vielfach offen. Die Ebenen verwischen und der auf sich zurückgeworfene Mensch verliert sich selbst im vermischten Innen und Außen. Grenzenlos wähnt er sich allmächtig und ist doch nur dem Wahn anheim gefallen. Konnten hinter einem Vorhang noch verborgene Welten entstehen, aus denen der eine oder andere Gedanke, das eine oder andere Bild durch Öffnen desselben einen Betrachter erreichen, nachhaltig bewegen, so ist die offene Szene nichts als der Tummelplatz des gleichzeitigen Widerspruchs.
 
  reisezimmer  
 

Hannes Liebmann, Sebastian Winkler

© Thomas Dashuber

 

 

Der Vorhang und Judas begegnen einander auf der Straße, fünfzig Jahre sind vergangen seit ihrer letzten Zusammenkunft. Endlich ist wieder einer gefunden, der geeignet erscheint in das besagte Zimmer einzuziehen. Jerzy Haut, der Protagonist, ist 32 Jahre alt und noch Student. Er möchte endlich erwachsen werden, mietet eine Wohnung, nimmt einen Job an, um für sich und seine Freundin Elka eine Perspektive mit Zukunft zu schaffen. Sein Freund Gold führt ihm nochmals die Vorzüge des Studentenlebens vor Augen, doch ohne Erfolg. Haut mietet das Single-Appartement, ein Zimmer in der „Leeren Straße“  von Herrn von Außen. Doch der erste Anruf, den er erhält, ist die Absage seines Jobs und Elka fühlt sich noch zu jung, um sich zu binden. Als Elka sich in Gold verliebt, der einen Goldzahn trägt wie Elkas Vater, brechen für Haut die Perspektiven außen zusammen. Er erkennt sich, als auf sich zurückgeworfen und Judas findet Einlass. „Ich bin das Ich. – Du bist das Du.“, sagt Jerzy Haut zu ihm und teilt seine Wohnung und Welt mit ihm, verrät sich selbst. Nur ein Mal kommt Besuch, Gold und Elka.

Jerzy Haut, dargestellt von Oliver Möller, war ein verlorener, zerrissener junger Mann. Eingangs hoffnungsvoll, musste er erkennen, dass seine Bemühungen vergeblich waren und so ergab er sich, mit bloßer Haut angetan, gefasst seinem Schicksal.  Katharina Gebauer verkörperte seine Freundin Elka als feine leichte Person, die Spaß und Unterhaltung bevorzugte. Spitz und ein wenig schrill, zu schrill, verwies sie auf die allgemein auftretende, wohl schon zur Gewohnheit gewordene Hysterie (was sich sicherlich noch einspielen wird). Frederic Linkmann gab pfiffig und lebendig, lässig modern Hauts Freund Gold. Angemessen zurückhaltend, doch aufmerksam wach erschien Sebastian Winkler als Judas. Brillant in seiner Rolle war Hannes Liebmann als Vorhang. Vielfältig, hinterhältig und offensichtlich gestaltete er, passend gekleidet in hautfarbenen Samt und mit Goldquaste, das „Requisit“. Auch schlüpfte Hannes Liebmann wendig in Mantel und Mütze und damit in die Figur des Vermieters namens von Außen, oder mit Kopfschal in die Doppelgestalt VaterMutter.

Regisseur Sebastian Linz ließ in seinem Konzept wenig Raum für Missverständnisse. Er setzte auf klare Struktur der Szenen und der Personen. Es gelang ihm innere Vorgänge sichtbar zu machen, von der Steigerung des Wahns bis zur Bluttat und dem letzten Schuss. Die Bühne (Aylin Kaip) wurde von dem Zimmer beherrscht. Es kam in seiner Holperigkeit einer gebirgigen Landschaft gleich. Hautfarben war der Stoff, mit dem alles überdeckt war, eine Grube - es könnte der Magen sein, in dem das von außen Zugeführte umgewandelt und verwertet wird - bildete den Mittelpunkt. Es ist die Haut, dieses lederartige Gewebe, welche das Innere des Menschen zusammenhält, ihn bedeckt und abgrenzt. Sie ist sein größtes Sinnesorgan. Aufgebreitet lag sie vor dem Zuschauer. An den Rändern verbildlichten Drahtskulpturen weitere Organe, aber auch die Bäume vor dem Haus und die Wände des Zimmers. Die Musik (Ben Knabe) in den Szenenwechsel imitierte Herzschlag und Geräusche aus dem Inneren des Körpers. Bedrohlich und unheimlich füllten die Klänge den Raum, in dem es dunkel, schwarz war für einen Moment.

Im Marstall kam mit „Die Reise ins Innere des Zimmers“ ein, das Absurde und die menschliche Verstörung sichtbar machendes Stück in einer plastisch realistischen Inszenierung auf die Bühne.



C.M.Meier

 

 

 


Die Reise ins Innere des Zimmers

von Michal Walczak

Oliver Möller, Frederic Linkemann, Katharina Gebauer, Hannes Liebmann, Sebastian Winkler

Regie: Sebastian Linz

Marstall Leere Stadt von Dejan Dukovski


 

 
Menschlichkeit zwischen den Fronten

„Hast du Zigaretten?“ Wie oft in der Geschichte der Menschheit, die gleichsam eine Geschichte von Kriegen ist, war diese Geste des gemeinsamen Rauchens der erste Akt der Versöhnung. Im ersten Weltkrieg tauschten die verfeindeten Soldaten, wenn sie zur Verbrüderung aus ihren Gräben gestiegen waren, Tabak, rauchten, schwiegen, denn selten sprach man die Sprache des anderen, und fühlten sich sicher für die Länge einer Zigarette. Auch in „Leere Stadt“ von Dejan Dukovski war das Rauchen die erste Geste der Verbrüderung. Allerdings brauchten sich Gjore und Gjero nicht verbrüdern. Sie sind Brüder, haben die selbe Mutter und die gleiche Vergangenheit.

Gjore hatte ohne Ankündigung die Stadt verlassen und war nach New York gegangen, um sein Glück zu finden. Erfüllt hatte sich für ihn nichts und irgendwann holte ein Krieg den heimatlos gewordenen Streuner ein. Er wurde rekrutiert und ins Feld geschickt. In einer leeren Stadt, einer Pufferzone zwischen den Fronten, wurde er von einem feindlichen Soldaten gefangen genommen. Der feindliche Soldat war Gjero, sein Bruder. Hier beginnt die Handlung des Stückes. Die Lage für Beide ist aussichtslos; keiner will in Gefangenschaft und so sind Beide nach den Gesetzen des Krieges Todgeweihte. Es bleiben ihnen nur wenige Stunden bis zum Beginn der Schlacht. Es ist die letzte Chance auf Leben und so ziehen Beide los, kleiden sich nobel ein, essen Kaviar zu gutem Champagner, spielen im Casino um Unsummen Roulette und landen schließlich im Bordell, wo ihnen in Ermangelung von Frauen nur die Masturbation bleibt. Am Ende kommt illusionslos, was kommen muss, der Tod.

Dejan Dukovski hat ein Stück über keinen konkreten Krieg geschrieben, ebenso wenig über zwei konkrete Menschen. Es ist ein philosophisches Stück, das auf Grund vager Erzählungen, durchwoben von Lügen auch schon mal in Mythische, ins Illusionäre, ins Sehnsuchtsvoll-Idealistische abgleitet. Es ist ein Stück über die Absurdität aller Kriege in einer Zeit, in der frischgebackene Friedensnobelpreisträger gute Gründe für Kriege finden. Wenn das kein Anachronismus ist, was dann? Und es knüpft an den Mythos vom Brudermord an, der im Stück nicht - und doch stattfindet, wenn man großzügig denkt und den Nachbarn als Bruder betrachtet. Das theatralische Moment ersteht in der konkreten Handlung auf, wenn sich Gjore und Gjero in Julia und Ophelia verwandeln, zwei todgeweihte Schwestern im dramatischen Sinn. Alles ist vage und dennoch wahr, denn: „So kann es gewesen sein.“

 
  leerestadt  
  Felix Klare, Marcus Calvin

© Thomas Dashuber

 

 

Matthias Schaller gestaltete die Bühne im Marstall zu einem Ort der Leblosigkeit, hügelig, mit feinem dunklen Split auf dem Boden. Sie weist kein Grün auf, statt dessen eine Eskaladierwand, ähnlich einem Klettergerüst. Der Ort gleicht einer Kaserne, eingezäunt von unüberwindbarem Maschendraht. Die Welt als Kaserne, was ohne Frage nicht aus der Luft gegriffen ist. In der Mitte eine Drehscheibe, die das Leben zu einem Roulettspiel macht.

Alexander Nerlich inszenierte schnörkellos, durchaus in der Ästhetik heutiger, zumeist kriegsverherrlichender Blockbuster (weil sie den Krieg als legitimes Mittel anerkennen oder als gegeben akzeptieren). Bei Regisseur Nerlich wurde der Krieg im Bewusstsein der beiden Protagonisten reflektiert, aber nie ästhetisiert, was ein wirkliche Tugend der Inszenierung war. Auch wenn die Situation von Anbeginn ausweglos erschien, spielte die Menschlichkeit (zwischen den Fronten des Krieges) in vielen Facetten die Hauptrolle. Dazu gehörten auch Drogenkonsum, Besitzlust und sexuelle Gier. Letztere ist wohl auf sinnfällige Weise das finale Gefühl, denn es heißt Abschiednehmen von der einzigen Aufgabe, die jedem Wesen von der Natur auferlegt wurde: Erhaltung der Art.

Der Ton war nicht selten rüde und das F-Wort fiel häufig. Aber es handelte sich um eine Ausnahmesituation, die den Menschen zwangsläufig auf sein Wesen, auf seine Basisgefühlswelt reduziert. Dennoch gelang es den Darstellern immer wieder an etwas zu erinnern, das über Jahrtausende gewachsen ist und das Krieg in wenigen Momenten auslöscht: Kultur. Unterschwellig spielte sie ihre gewichtige Rolle im Erinnern an Kindheit, die Heimat, die Mutter und die Geliebte mit. Marcus Calvin (Gjore) und Felix Klare (Gjero) gestalteten physisch aufwendig und aktionsgeladen. Ihre dargestellte Jugendlichkeit (in manchen Momenten auch Kindlichkeit) verdüsterte die Vision zunehmend, denn den Zuschauern wurde der gewaltsame Tod von menschlichem Leben in Aussicht gestellt, das noch nicht einmal im Zenit gestanden hatte. Beide Darsteller wechselten mühelos den Habitus zwischen Brutalität und zwingender Menschlichkeit. Marcus Calvin gelangen als Gjore in diesem apokalyptischen Treiben sogar komische Momente. Er hatte die Figur des (vermutlich) älteren Bruders ein wenig tumb angelegt. Gelegentlich konnte man ihm beim Denken zuschauen, was die Figur fassbarer machte und den fiktional-philosophischen Ansatz des Dramas authentischer werden ließ.

Werbung dient in erster Linie dem Verkauf und erlaubt sich gelegentlich Abweichungen von der Wahrheit. Das Residenz Theater bewarb diese Inszenierung unter anderem mit der Aussage: „Die Brüder Gjore und Gjero krallen sich in den Himmel, bevor sie fliegen oder stürzen – in die Hölle, ins Paradies, ins Nichts.“ Dieser Satz ist absolut zutreffend.

Dennoch gibt es einen winzigen Wermutstropfen in der Inszenierung. Nachdem im Stück die Schlacht getobt hatte, beiden eng aneinandergeschmiegt tot auf der Bühne lagen, wurde im Hintergrund eine Videoprojektion eingespielt, die das Hinübergleiten der Brüder ins Jenseits zeigte. Völlig nackt begaben sie sich Hand in Hand unter sphärischen Klängen und Farben ins Nichts. Dieser Abgang war eigentlich nur formvollendet schön und stand im krassen Gegensatz zur vorherigen Handlung. Das letzte Bild redete ganz beträchtlich den allgegenwärtigen Tröstern das Wort, die uns Glauben machen wollen, dass dort, wohin wir letztlich gehen werden, alles Schöner ist. Eben dieses letzte Bild entschärfte die Botschaft des brandaktuellen Stückes und der gelungenen Inszenierung ein wenig.

 
Wolf Banitzki

 

 


Leere Stadt

von Dejan Dukovski

Marcus Calvin, Felix Klare

Regie: Alexander Nerlich
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